Reisen

Reise-Experte warnt vor Last-Minute-Angeboten

Die Buchungslage hat sich normalisiert, doch die Flugpreise sind deutlich höher. Vor allem Last Minute wird teurer, sagt Monidal-Chef Gregor Kadanka.

Christine Scharfetter
Wer in diesem Sommer später bucht, wird mehr bezahlen.
Wer in diesem Sommer später bucht, wird mehr bezahlen.
Patrick Pleul / dpa / picturedesk.com

Dieser Sommer bedeutet für die Wiener Reisebüros endlich eine Rückkehr zur Normalität. Die Buchungslage ist gut, doch die Preise steigen weiter, warnt Monidal-Chef Gregor Kadanka, Obmann der Fachgruppe Reisebüros in der Wirtschaftskammer Wien.

Besonders beliebt bei den Wienerinnen und Wienern sind auch in diesem Jahr wieder die Strände entlang des Mittelmeers, allen voran Griechenland, Kroatien, Italien und Spanien. Auch wenn die Kosten heuer höher liegen, als in den vergangenen Jahren: "Kroatien ist noch immer etwas günstiger im Vergleich zu Österreich, auch wenn es mit der Einführung des Euro einen ordentlichen Preis-Sprung hingelegt hat", weiß Kadanka, und rät dennoch dazu, schnell zu buchen.

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    Auch im Jahr der Inflation haben die Österreicherinnen und Österreicher ihre Top-Reiseländer: Klarer Spitzenreiter ist laut TUI-Chef&nbsp;Gottfried Math&nbsp;<strong>Griechenland</strong>.
    Auch im Jahr der Inflation haben die Österreicherinnen und Österreicher ihre Top-Reiseländer: Klarer Spitzenreiter ist laut TUI-Chef Gottfried Math Griechenland.
    Getty Images/iStockphoto

    Die Preise steigen weiter

    Denn das bevorzugte Transportmittel ist oft das Flugzeug, das damit zu einem der Preistreiber der heurigen Saison wird. Reisende müssen – je nach Reisedestination – schon jetzt mit Mehrkosten von rund 20 Prozent rechnen. "Im Vergleich zu Vor-Corona fehlen noch immer rund 15 Prozent der Flugkapazitäten."

    Aus diesem Grund wird es Last Minute wie früher nicht mehr geben: "Durch die geringeren Flugzeugkapazitäten sind die Tickets sehr teuer und werden auch nicht günstiger, je näher der Abflug rückt. Wer spät bucht, wird heuer mehr zahlen als diejenigen, die jetzt buchen", sagt Kadanka. Flexibilität beim Reiseziel und der Reisezeit könne jedoch helfen, die Kosten möglichst niedrig zu halten.

    Mehr USA, weniger Asien

    Dass auch Wien selbst wieder gut gebucht sein wird im Sommer, sieht Kadanka auch, besonders Gäste aus den USA zieht es nach Europa: "Die Lust zum Reisen ist wieder da und dazu kommen Nachholeffekte nach drei ausgefallenen Urlaubssaisonen. Was allerdings noch fehlt, sind die Gäste aus Asien, die werden heuer noch nicht im gleichen Ausmaß wie vor der Pandemie erwartet."