Reisen

"Will nicht mehr auf Ibiza" – Angst vor Riesenqualle

Surfer haben vor der Baleareninsel Ibiza eine seltene 40-Kilo-Riesenqualle entdeckt. Die Reaktionen im Netz sind gemischt.

Christine Scharfetter

"Gerade, wenn du denkst, du hast schon alles gesehen, kommt eine 40-Kilo-Qualle mit dem Drang zum Paddeln." Damit werden die Bilder eines nur selten gesichteten Meeresgeschöpfs auf dem Instagram-Account "supibiza" kommentiert. Festgehalten haben die gewaltige Lungenqualle Taucher vor der Küste von Ibiza. Zu sehen ist darauf der 60-Zentimeter große Schirm auch neben den Füßen eines Surfers.

Obwohl Rhizostoma pulmos – so ihr wissenschaftlicher Name – im Mittelmeer häufig vorkommen, werden Exemplare von dieser Größe nur selten entdeckt und auf Fotos festgehalten. Der Grund: Es handelt sich um besonders scheue Wesen. Umso faszinierender sind diese Aufnahmen.

1/5
Gehe zur Galerie
    In deutschen Küstengewässern und im Mittelmeerraum ist die Gelbe Nesselqualle (Cynea capillata), auch Feuerqualle oder Leuchtqualle genannt, verbreitet. Sie ist schmerzhaft, aber sie fügt nur in seltenen Fällen lebensbedrohliche Wunden zu.
    In deutschen Küstengewässern und im Mittelmeerraum ist die Gelbe Nesselqualle (Cynea capillata), auch Feuerqualle oder Leuchtqualle genannt, verbreitet. Sie ist schmerzhaft, aber sie fügt nur in seltenen Fällen lebensbedrohliche Wunden zu.
    Reuters

    Augenzeugin: "Beängstigend"

    Doch im Netz sorgen die Fotos für gemischte Reaktionen: "Da will ich eigentlich nicht mehr auf Ibiza paddeln", meint eine Userin. "Ich hoffe, die Quallen sind weit weg, wenn wir dorthin gehen", fügt eine andere hinzu. Einige posten lediglich eine Reihe von Emojis mit schockierten Gesichtern. Sie sind sprachlos, dass es solch eine Qualle vor Ibiza gibt.

    "Es war ein bisschen beängstigend, aber sie war hübsch", beschreibt offenbar eine Augenzeugin den Moment mit der Riesenqualle im Mittelmeer. 

    Ungefährlich, aber unangenehm

    Lungenquallen gehören zu der größten Medusen-Art im Mittelmeer. Trotz ihrer Größe sind sie für Menschen ungefährlich. Trotz ihrer beachtlichen und für Schwimmer sicher teils erschreckenden Größe besitzt sie nur schwache Nesselzellen, welche bei Kontakt in der Regel nur geringe Hautreizungen verursachen können.

    Sie sind neben dem Mittelmeer auch an der Atlantikküste Europas, in der Nord- und Ostsee sowie im Schwarzen Meer zu finden.