Wien

Linke demonstrieren heute gegen "rechte Coronaleugner"

Unter dem Motto "Take back the streets" wird Montagabend in Wien "für eine antifaschistische Bekämpfung dieser Pandemie" demonstriert.

Claus Kramsl
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Linke Gruppen laden für Montag um 19.30 Uhr in Wien zu einer Demo gegen die Corona-Proteste.
Linke Gruppen laden für Montag um 19.30 Uhr in Wien zu einer Demo gegen die Corona-Proteste.
FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com

Die Pandemie, die Maßnahmen zur Bekämpfung und insbesondere die für Februar angekündigte Impfpflicht treibt jeden Samstag Tausende Menschen auf die Straße. Obwohl die Demonstrationen großteils friedlich verlaufen, kommt es doch immer wieder zu Übergriffen. Diese Massen-Aufmärsche in Wien bereiten auch Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) Sorgen. "Ich sehe da eine große Gefahr", mahnte der Stadtchef kürzlich ("Heute" berichtete).

Auch rechte Gruppen marschieren meist ganz vorne mit und nutzen die Proteste, die von der FPÖ massiv beworben werden, für ihre Zwecke. FPÖ-Chef Herbert Kickl nutzt seit seiner Genesung von Corona die Demos als Bühne, macht massiv gegen die Impfung und die Bundesregierung Stimmung. Das brachte ihm kürzlich den Vorwurf von Tourismusministerin Elisabeth Köstinger (ÖVP) ein, er habe "Blut an den Händen" – "Heute" berichtete.

Linke Demonstranten wollen "die Straße zurückholen"

Jetzt wollen sich die Linken "die Straße zurückholen". Heute, Montag, laden sie zur Demo. Sie wollen "gemeinsam gegen Rechte, Coronaleugner*innen und für eine antifaschistische Bekämpfung dieser Pandemie auf die Straße gehen", wie sie auf Twitter kundtun. Treffpunkt ist der Christian-Broda-Platz beim Wiener Westbahnhof. Der für 18.30 Uhr angesetzte Start wurde auf 19.30 Uhr verschoben, "weil überall auf dem Ring und auf unserer Route Demos von Schwurbler*innen und Nazis angemeldet wurden."

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    Zusammenstöße am Ring: Wieder provozierten gewaltbereite Demo-Teilnehmer die Einsatzkräfte und griffen Beobachter an.
    Zusammenstöße am Ring: Wieder provozierten gewaltbereite Demo-Teilnehmer die Einsatzkräfte und griffen Beobachter an.
    FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com