Rund 152.000 Linzer haben am Sonntag über die Zukunft von Linz entschieden. Nun ist klar: Linz bleibt Rot.
Zur Wahl standen der geschäftsführende SPÖ-Vizebürgermeister Dietmar Prammer und FP-Stadtrat Michael Raml. Die Stichwahl war nötig, weil vor zwei Wochen keiner der damals sieben Kandidaten die absolute Mehrheit erreichen konnte.
Zur Erinnerung: Prammer holte damals mit satten 40 Prozent einen überraschend klaren Sieg über Raml (20,2 Prozent). Ab 7 Uhr waren am Sonntag wieder die Wahllokale geöffnet, um 16 Uhr war dann Schluss.
Das Ergebnis der Stichwahl wurde am Sonntag mit Spannung erwartet. Beim eigenen Wahlgang am Vormittag zeigte sich FP-Kandidat Michael Raml noch optimistisch, Prammer hoffte auf eine nicht allzu niedrige Wahlbeteiligung.
Das Ergebnis war ein Erdrutsch-Sieg: Mit 77,1 Prozent konnte sich der SP-Kandidat gegen seinen Kontrahenten Michael Raml ganz klar durchsetzen. Der ging mit 22,9 Prozent aus der Stichwahl. Das endgültige Ergebnis stand bereits um 17 Uhr fest. Die Wahlbeteiligung lag bei 44,2 Prozent.
Linz bleibt also in roter Hand – zumindest für die nächsten zweieinhalb Jahre. Denn: Im Zuge der Landtags- und Gemeinderatswahlen 2027 wird die Bevölkerung schon wieder über einen neuen Bürgermeister abstimmen.
Notwendig wurde die vorgezogene Bürgermeister-Wahl wegen des Rücktritts von Klaus Luger (SPÖ). Im Zuge der Affäre um das Brucknerhaus gestand der Politiker, dem später geschassten Manager Dietmar Kerschbaum im Vorfeld die Fragen der zuständigen Kommission zugespielt zu haben. Luger trat zurück, der Weg für einen vorzeitigen Urnengang war frei.