Oberösterreich

Linz erfindet jetzt das Einkaufen neu

Lokal Einkaufen und das ohne weite Wege zurückzulegen. Der Digitale Marktplatz hält nun in Linz Einzug. Und so funktioniert es:

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So sehen die Abholstationen in Linz aus.
So sehen die Abholstationen in Linz aus.
Stadt Linz

Die Corona-Krise hat auch in Sachen Konsumverhalten einiges verändert. Sie hat etwa gezeigt, dass in Krisenzeiten das lokale Einkaufen an Bedeutung gewinnt. Zudem wurden viele Hilfsinitiativen gegründet, die besonders gefährdeten Menschen halfen, weil die nicht in überfüllte Geschäfte gehen sollten.

Kontaktloses Einkaufen und das bei lokalen Anbietern wird auch in Zukunft immer wichtiger werden. Diesem Trend wird nun auch die Stadt Linz gerecht. Schon bald sollen an vorerst 15 Standorten in der ganzen City digitale Marktplätze stehen. Denn in den Volkshäusern der Stadt werden Abholstationen für zuvor im Internet bei lokalen Händlern bestellte Waren aufgestellt.

Hier werden die Abholstationen stehen, in den Volkshäusern der Stadt.
Hier werden die Abholstationen stehen, in den Volkshäusern der Stadt.
Stadt Linz

Und so funktioniert der digitale Marktplatz:

-> Auf der Homepage der Lieferanten oder per Telefon wird die Ware bestellt.

- > Man gibt die gewünschte Abholstation an. An den Stationen gibt es sogar gekühlte Fächer für leicht verderbliche Waren.

-> Der Lieferant liefert die Ware in der Abholstation ab. Sobald das Fach wieder geschlossen ist, bekommt der Kunde die Info, dass die Lieferung angekommen ist. Dies erfolgt per SMS, Mail oder telefonisch.

-> Der Kunde kann die Ware abholen, dazu kann man einen Code oder ganz einfach sein Smartphone verwenden. Die Bezahlung erfolgt über den Lieferanten.

24 Stunden, sieben Tage die Woche

"Linz ist österreichweit die erste Stadt, die einen digitalen Marktplatz in dieser Form installiert. Geöffnet hat die Abholstation 24 Stunden und sieben Tage die Woche für alle Bürgerinnen und Bürger. Das garantiert Versorgungssicherheit mit kurzen Lieferwegen", sagt Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) zu dem Projekt.

"Das ist unsere Antwort auf Amazon & Co. Wir stärken damit die regionale Wirtschaft,“ betont Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ).

In den kommenden Wochen sollen die politischen Weichen für das Projekt gestellt werden, zudem werden lokale Händler gesucht. "Wir können das dann innerhalb von zwei bis drei Wochen umsetzen", sagt Hannes Pöcklhofer, der das System digitaler Marktplatz (www.digitalermarktplatz.com) entwickelt hat. Das Projekt in Linz soll bis Ende des Jahres umgesetzt werden, wenn es nach Luger und Hein geht.