Baustart ist 2025

Linz-Süd bekommt Ärzte-Zentrum, vorerst in Containern

Der Ärztemangel im Linzer Süden ist bald Geschichte. Das neue Primärversorgungszentrum in Ebelsberg nimmt Gestalt an – zuerst in Form von Containern.

Oberösterreich Heute
Linz-Süd bekommt Ärzte-Zentrum, vorerst in Containern
Nördlich der Kaserne entsteht bis 2026 ein neuer Linzer Stadtteil – die Primärversorgungseinheit wird ein Teil davon.
Stadt Linz

Rund 20.000 Menschen aus dem Linzer Süden leben seit langer Zeit in einem medizinisch stark unterversorgten Stadtteil. Mit dem Mangel soll jetzt Schluss sein – die neue Primärversorgungseinheit (PVE) auf dem ehemaligen Kasernenareal rückt näher.

Schon im März gab es von der Ärztekammer und die Österreichische Gesundheitskasse grünes Licht für das Primärversorgungszentrum. Gemeinsam mit der WSF-Privatstiftung, die Alleineigentümerin des Kasernenareals in Ebelsberg ist, legte nun die Stadt Linz den Grundstein für den Bau des Ärztezentrums.

"Mit diesem gemeinsamen Schulterschluss legen die Stadt Linz und die WSF-Stiftung den Grundstein dafür, eine weitere Lücke in der medizinischen Grundversorgung zu schließen", freut sich Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ).

Damit die medizinische Grundversorgung der Bevölkerung bis dahin gesichert ist, wird im Frühjahr 2025 ein Container-Zentrum aufgestellt. Schon ab 1. April 2025 soll das Primärversorgungszentrum zur Verfügung stehen. Bis zu 10.000 Patienten aus dem Linzer Süden sollen so medizinisch versorgt werden können.

Drei erfahrene Ärzte werden dort die Gründungsarbeit übernehmen. Seit 2017 leitet das Team das PVE in Enns, dem ersten Gesundheitszentrum Österreichs in dieser Form.

Neben dem PVE werden im Container-Zentrum auch eine Apotheke und eine Radiologie untergebracht sein, berichteten die Oberösterreichischen Nachrichten.

Noch viel zu tun

Damit der Startschuss am 1. April 2025 klappt, sind aber noch einige Behördenverfahren notwendig. Der Ausbau der Infrastruktur sei dringend notwendig, erklären Luger und Planungsstadtrat Dietmar Prammer (SPÖ). Die Rahmenbedingungen werden noch abgeklärt –  aktuell besteht wegen der Trassenfreihaltung für eine Ostumfahrung nämlich eine generelle Bausperre. Zumindest temporär sollte diese dann aber aufgehoben werden.

Christian Mitterhauser, Vorstand der WSF-Privatstiftung, freut sich über die neuen Entwicklungen: „Die Errichtung des Primärversorgungszentrums ist ein bedeutender Schritt zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung im Linzer Süden. Durch diese Maßnahme werden viele Menschen entlastet und erhalten Zugang zu einer bedarfsgerechten medizinischen Betreuung."

Die Linzer Volkspartei setzte sich schon lange Zeit für die Realisierung der PVE in Ebelsberg ein. "Die gesundheitliche Versorgung stand für diese Menschen de facto auf der Kippe", erklärt Gemeinderätin Michaela Sommer. Die Petition "Notruf aus dem Linzer Süden" ließ das Projekt wieder aufleben. "Wir haben den Boden entsprechend aufbereitet, jetzt benötigt es noch einen letzten gemeinsamen Kraftakt, das so wichtige Projekt rasch umzusetzen."

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    Helmut Graf

    Auf den Punkt gebracht

    • Ab Frühjahr 2025 wird im Linzer Süden ein neues Primärversorgungszentrum eröffnet, um den langjährigen Ärztemangel in der Region zu beheben
    • Das Zentrum wird zunächst in Form von Containern errichtet und soll bis zu 10.000 Patienten versorgen können
    • Die Stadt Linz und die WSF-Privatstiftung haben den Grundstein für den Bau gelegt, und drei erfahrene Ärzte werden die Gründungsarbeit übernehmen
    red
    Akt.