Oberösterreich

Linzer Fußball-Tribüne ohne Genehmigung, Abriss droht

Am Samstag wollte der Linzer Fußballklub St. Magdalena seine neue Tribüne eröffnen. Doch jetzt kam heraus: Es gibt gar keine Baugenehmigung.

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Die neu errichtete Tribüne des Klubs St. Magdalena hat keine Baubewilligung.
Die neu errichtete Tribüne des Klubs St. Magdalena hat keine Baubewilligung.
A.S.

In den letzten Wochen und Tagen wurde am Sportplatz von St. Magdalena in Linz-Urfahr noch eifrig gebohrt und geschraubt. Die neue, 400 Zuschauer fassende, Tribüne des Landesliga-Ost Klubs sollte rechtzeitig fertig und beim Derby gegen die Admira kommenden Samstag feierlich eröffnet werden.   

Doch dazu wird es nicht kommen. Aber nicht, weil die Arbeiten nicht rechtzeitig fertig geworden sind. Nein, es fehlt schlichtweg die Baubewilligung für die Tribüne.

"Der Baumeister hat den Plan im April dieses Jahres eingereicht. Am 30. September sollte erst die Bauverhandlung mit den Anrainern stattfinden. Es gibt für die Tribüne keine Baubewilligung. Ich weiß nicht, warum trotzdem zu bauen begonnen wurde. Am Samstag bleibt die Tribüne definitiv gesperrt", so Karl Ludwig (55), Direktor der Linzer Bau- und Bezirksverwaltung zu "Heute".

Hinweis aus Bevölkerung

Vor rund einer Woche haben die Verantwortlichen beim Magistrat einen Hinweis aus der Bevölkerung bekommen. Dabei hieß es, dass die Tribüne schon vor der eigentlichen Bauverhandlung fertig gestellt sei. Ludwig: "Dem sind wir natürlich sofort nachgegangen. Wir haben auch den Verein dann gleich darüber informiert, dass die Tribüne so nicht benutzt werden darf." 

Seit der Einreichung des Plans waren drei Sachverständigen-Stellen mit dem Bauprojekt des Urfahraner Fußballklubs betraut. Unter anderem mussten noch Maßnahmen zum Lärmschutz sowie zum Wasserabfluss geregelt werden. 

"Jetzt geht's zurück an den Start"

Im Umfeld des Klubs sorgen die derzeitigen Umstände für reichlich Kopfschütteln. Immerhin hat die Errichtung der neuen Tribüne 420.000 Euro verschlungen. Davon soll sich der St. Magdalena mit rund 35 Prozent an den Kosten beteiligen. Der Rest kommt durch Förderungen von der Stadt Linz und dem Land. 

Während manch einer schon vom Worst Case mit dem verbunden Abbruch der nicht genehmigten Tribüne spricht, relativiert Ludwig das Ganze etwas. Er sagt: "Wir haben jetzt einmal neue Pläne angefordert. Im Grunde genommen geht es jetzt wieder zurück an den Start. Aber wenn alle Punkte erfüllt sind und auch die Bauverhandlung positiv verläuft, kann es durchaus noch zur Genehmigung kommen."

Wie lange das noch dauern wird, kann derzeit noch nicht gesagt werden. "Heute" fragte indes auch beim Verein selbst nach. Dabei wollte sich ein Funktionär nicht groß dazu äußern und beteuerte nur: "Wir haben nichts schwarz errichtet, sind aber etwas blauäugig an die Sache herangegangen."

Feierlichkeiten abgesagt

Für die Verantwortlichen von St. Magdalena heißt es somit weiter einmal "Bitte Warten" und im Derby wird die Tribüne auf jeden Fall leer bleiben. 

Am Abend gab der Klub selbst auf seiner Facebook-Seite bekannt, dass die Feierlichkeiten samt Einweihung der neuen Tribüne auf unbestimmte Zeit verschoben werden muss. Das Urfahraner Derby gegen die Admira und der VIP-Empfang sowie die Verlosung der Gewinnscheine der Baustein-Aktion finden wie geplant statt.

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