Die SV Ried zeigte beim Bundesliga-Auftakt gegen Red Bull Salzburg eine couragierte Leistung und trotzte dem Serienmeister am Ende ein 2:2-Unentschieden ab – mit einem Last-Minute-Treffer in der 96. Minute.
Ried startete mutig in die Partie und spielte von Beginn an gut mit. Dennoch waren es die Bullen, die zuerst jubeln durften: In der 8. Minute brachte Sota Kitano die Gäste in Führung. Innenverteidiger Baidoo drang in den Strafraum ein, legte quer auf Kitano, und der Japaner schloss aus 15 Metern ab. Sein Schuss wurde unhaltbar für Ried-Keeper Andreas Leitner abgefälscht.
In der Folge kontrollierten die Mozartstädter das Geschehen und ließen Ried kaum zur Entfaltung kommen. In der 28. Minute verpasste Karim Onisiwo das 2:0 nur knapp – sein Versuch mit der Ferse ging hauchdünn am Tor vorbei.
Wie aus dem Nichts kamen die Innviertler in der 31. Minute zum Ausgleich: Grosse schickte Bajic auf die Reise, der 29-Jährige erreichte den Ball mit einer beherzten Grätsche und legte auf Neuzugang Kingstone Mutandwa ab. Dieser köpfte unbedrängt zum 1:1 ein. Mit diesem Spielstand ging es in die Halbzeitpause.
In der 53. Minute dann die überraschende Führung für die SV Ried: Eine Freistoßflanke fand Mutandwa, der auf Oliver Steurer verlängerte – und der Innenverteidiger schob aus kurzer Distanz zum 2:1 ein.
Salzburg erhöhte in der Schlussphase den Druck. In der 72. Minute bot sich die größte Chance zum Ausgleich: Nach einem langen Ball verschätzten sich sowohl Steurer als auch Leitner, Ratkov kam an den Ball und legte quer auf Nene. Der Malier zog ab, doch Steurer machte seinen Fehler wieder gut und rettete auf der Linie.
In der 92. Minute bewahrte Leitner seine Mannschaft mit einer Glanzparade gegen den eingewechselten Alajbegovic vor dem Ausgleich – zunächst. In der 96. Minute war es dann doch so weit: Johan Vertessen stieg nach einer Flanke am höchsten und köpfte zum verdienten 2:2 ein.
Kurz vor dem Abpfiff sah Krätzig nach einem Foulspiel noch die Gelb-Rote Karte. Nach 97 Minuten endete ein spannendes Bundesliga-Duell mit einem leistungsgerechten Unentschieden.