Wintersport

Cater-Sensation! Striedinger schrammt an Sieg vorbei

Der Slowene Martin Cater gewinnt sensationell die Abfahrt von Val d'Isere. ÖSV-Ass Otmar Striedinger verpasst seinen Premierensieg hauchdünn.

Sebastian Klein
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ÖSV-Abfahrer Otmar Striedinger
ÖSV-Abfahrer Otmar Striedinger
Gepa

Martin Cater raste am Sonntag in der Abfahrt von Val d'Isere mit Startnummer 41 zum ersten Sieg seiner Karriere. Der 28-jährige Slowene fing den Österreicher Otmar Striedinger um 22 Hundertstelsekunden ab. Auch der ÖSV-Speedfahrer hatte sich nach seiner Bestzeit mit Startnummer 26 schon Hoffnungen auf seinen Premierensieg gemacht. Dritter wurde der Schweizer Urs Kryhenbühl (+0,27 Sekunden).

Sensations-Sieger Cater: "Als ich den Einser gesehen habe, konnte ich es nicht glauben. Ich habe schon gespürt, dass es eine gute Fahrt war – aber dass es zum Sieg reicht, ist unglaublich. Ich habe gehofft, dass ich oben schneller sein kann. Das war mein Ziel – wenn ich oben schnell bin, dann kann ich die Kurven im Mittelteil gut fahren. Ich konnte das bisher noch nicht im Rennen zeigen, aber heute hat es geklappt. Ich brauche immer, bis ich alles erwische. Ich brauche das Vertrauen – es war auch im Training nicht so gut."

Striedinger mit gemischten Gefühlen

Striedinger hatte im Ziel schon Interviews gegeben, auf die schneller werdende Strecke hingewiesen und gesagt: "Jetzt bin ich nervöser als vor dem Start." Aus dem ersten vollen Erfolg wurde nichts. Der Villacher nach der Siegesfahrt von Cater: "Jetzt bin ich in einer komischen Situation. Ich habe mich kurz über den zweiten Platz geärgert. Der erste Karrieresieg war zum Greifen nahe, dann nimmt ihn mir der Slowene weg. Ich freue mich trotzdem. Für mich ist es ein schöner Tag. Ich werde weiter kämpfen, dass mir der erste Sieg bald gelingt."

Im Vorfeld der Abfahrt hatte es im Austragungsort stark geschneit. Die Piste wurde rechtzeitig in einen guten Zustand gebracht. So gut sogar, dass die Strecke mit Fortdauer des Rennens durch die Sonneneinstrahlung immer schneller wurde.

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    Mayer Achter

    So musste sich Top-Favorit Aleksander Aamodt Kilde (Norwegen, +0,36) mit dem vierten Rang zufrieden geben. Lokalmatador Johan Clarey wurde Fünfter (+0,42). Der Schweizer Star-Abfahrer Beat Feuz belegte Rang sechs (+0,53). Matthias Mayer wurde als zweitbester Österreicher Achter. Dem Kärntner fehlten 0,59 Sekunden auf die Bestzeit. Romed Baumann – der Österreicher startet für Deutschland – folgte auf Rang neun. Dominik Paris gab mit dem zehnten Platz nach seinem Kreuzbandriss ein starkes Abfahrts-Comeback.

    Matthias Mayer: "Es geht bei jeder Abfahrt richtig zur Sache, auch, wenn es ein bisschen einfacher als in Kitzbühel ist. Es ist immer schwierig, wenn es so viel schneit wie in den letzten zwei Tagen. Die Fahrt war gut."

    Die weiteren Österreicher: Max Franz (12., +0,79), Daniel Hemetsberger (29., +1,60), Christopher Neumayer (32., +1,73), Daniel Danklmaier (34., +1,79), Niklas Köck (36., +1,83), Hannes Reichelt (40., +2,06), Vincent Kriechmayr (41., +2,21).

    Vincent Kriechmayr über seinen Fehler: "Für mich war's die Ideallinie, ich bin im zweiten Training gleich gefahren (Bestzeit, Anm.). Es war nicht optimal rausgerutscht, zu viel Neuschnee auf der einen Stelle."

    Schwerer Sturz

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