Dabei brachte Mark Grosse die Rieder mit einem Doppelschlag in nicht einmal zwei Minuten auf die Siegerstraße, traf in der 39. Minute vom Elfmeterpunkt und legte in der 41. Minute nach. Peter Kiedl sorgte kurz nach dem Wiederbeginn für die Entscheidung (52.). Das konnte der Linzer Ehrentreffer durch Joao Tornich, genannt Alemao, nicht mehr verhindern (65.). Die Hausherren trafen insgesamt viermal Aluminium.
Die Rieder halten nun bei sieben Punkten und schoben sich vorerst auf den fünften Tabellenplatz vor, während die Stahlstädter Zehnte bleiben.
Stadtrivale Blau-Weiß Linz holte den ersten Punkt in der laufenden Saison. Das Schlusslicht knöpfte Red Bull Salzburg ein 2:2-Remis ab, lag nach einem Doppelpack von Simon Seidl (15., 73.) zweimal in Front, doch Petar Ratkov mit zwei Treffern (37., 89./Elfer) glich jeweils aus. Salzburg gab zum zweiten Mal Punkte ab, bleibt aber vorerst Tabellenführer, Blau-Weiß ist weiterhin Letzter.
In der Linzer Raiffeisen Arena hatten zunächst die Gastgeber im prestigeträchtigen Duell mit dem Oberösterreich-Rivalen die Oberhand. Andres Andrade vergab in der 13. Minute alleine vor dem Innviertler Tor die Führung, Samuel Adeniran traf mit seinem Abschluss in der 22. Minute die rechte Stange.
Das 1:0 gelang dann aber Grosse in der 39. Minute per Elfmeter, nachdem dem Linzer Lukas Kacavenda im Strafraum der Ball an den Arm gesprungen war. Nur zwei Minuten später schnürte der 26-Jährige dann den Doppelpack, nützte einen Ballverlust von George Bello, traf aus spitzem Winkel zum 2:0 (41.). Für die Vorentscheidung sorgte Peter Kiedl dann kurz nach Wiederbeginn (52.), nachdem Philipp Pomer einen Pass vom Linzer Art Smakaj abgefangen hatte, sofort Kiedl bediente – 3:0.
Der dritte Gegentreffer stachelte die Linzer dann so richtig an. Erst verpasste Adeniran mit seinem zweiten Aluminiumtreffer das Tor (63.), dann netzte Neuzugang Joao Tornich bei seinem Bundesliga-Debüt, stellte auf 1:3 (66.). Während Antonio Van Wyk aufseiten der Gäste im Konter den vierten Treffer liegen ließ (73.), trafen auch Moses Usor (79.) und Kasper Jörgensen (82.) nur Aluminium.
In Salzburg spielten die Blau-Weißen aus der Stahlstadt von Beginn an gut mit. Simon Pirkl kam schon in der zehnten Minute zum Abschluss, auf der Gegenseite parierte Viktor Baier im Linzer Tor gegen Jorbe Vertessen (11.). Doch schon in der 15. Minute schoss Seidl aus spitzem Winkel zur überraschenden Führung des Tabellenletzten ein.
Die Antwort der Mozartstädter ließ aber lange auf sich warten. So lange, dass nach einer guten halben Stunde bereits erste Pfiffe in der Bullen-Arena zu hören waren. Erst in der 37. Minute knallte Ratkov den Ball zum 1:1-Ausgleich in die Maschen. Aufseiten der mutigen Linzer verpassten Paul Mensah (39.) und Jakob Knollmüller, dessen Kopfball Stefan Lainer in höchster Not klärte (40.) die neuerliche Führung des Außenseiters.
Die Salzburger rissen nach dem Seitenwechsel freilich das Spiel an sich, doch die neuerliche eiskalte Dusche für den Bundesliga-Vizemeister setzte es in der 72. Minute, schnürte Seidl den Doppelpack. Nachdem Anderson einen weiten Pass über das halbe Feld spielte, der Blau-Weiß-Kicker im Strafraum noch Lainer und Joane Gadou austanzte – 2:1.
In der Schlussphase stemmten sich die Salzburger mit viel Wucht gegen die erste Saisonniederlage. Kerim Alajbegovic haute in der 76. Minute knapp drüber, ehe Referee Isa Simsek nach einem umstrittenen Handspiel von Manuel Marandaund dem Eingreifen von Video-Referee Harald Lechner auf den Elfmeterpunkt zeigte, Ratkov auf 2:2 stellte (89.). Den Punkt für Blau-Weiß Linz hielt Keeper Baier spät gegen Alajbegovic (94.) und Moussa Yeo (95.) frest.