Der Italiener Dominik Paris hatte den Schweiz-Sieg am Freitag noch verhindert, nun schlugen die Eidgenossen aber in voller Stärke zurück. Franjo von Allmen triumphierte in 1:45,46 Minuten in der zweiten Abfahrt im hohen Norden, der Saalbach-Weltmeister holte seinen dritten Weltcuperfolg. 28 Hundertstel vor Landsmann Marco Odermatt und 38 Hundertstel vor Stefan Rogentin. Damit hielt von Allmen auch den Kampf um die Abfahrts-Kristallkugel bis zum Weltcupfinale in Sun Valley offen, muss allerdings nun 83 Punkte aufholen.
"Der Schnee ist mir entgegengekommen, die etwas kühleren Temperaturen", erklärte von Allmen, der sich darüber freute, den Kugel-Kampf noch offen gehalten zu haben: "Für mich muss einiges zusammenpassen. Aber egal, was kommt, ich nehme die Saison so, wie sie ist. Alles andere wäre nur eine Krönung." Rivale Odermatte hätte die Abfahrtskugel gerne fix gemacht. "Es war eine Fahrt am Limit. Oben habe ich meinen Plan komplett verpasst, das ist schade, dass ich nicht so gefahren bin, wie ich wollte", ärgerte sich der Ski-Dominator.
Der beste Nicht-Schweizer war Miha Hrobat aus Slowenien auf dem vierten Rang (+0,43), fünf Hundertstelsekunden fehlten zum Stockerl. Freitags-Sieger Paris musste sich mit Rang sechs (+0,59) begnügen.
Für Österreichs Abfahrts-Asse gab es derweil neuerlich nichts zu holen. Vincent Kriechmayr klassierte sich als bester heimischer Läufer auf dem neunten Rang, hatte 1,01 Sekunden Rückstand, haderte danach mit seiner Fahrt. "Es geht nicht schön von der Hand", schüttelte der Oberösterreicher den Kopf, schob hinterher: "Es funktioniert die ganze Saison schon nicht. Ich hatte ein gutes Rennen dabei. Ich mache so viele kleine Fehler, das summiert sich, dann bist du nicht dabei", ärgerte sich der Doppel-Weltmeister von 2021.
Stefan Eichberger landete als zweitbester heimischer Läufer auf dem guten elften Rang (+1,08). Otmar Striedinger fuhr mit 1,66 Sekunden Rückstand auf Rang 18, Stefan Babinsky, am Freitag noch der beste heimische Läufer mit Platz neun, landete nun auf dem 22. Rang (+1,72), eine Hundertstelsekunde hinter Landsmann Andreas Ploier (+1,71).