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Lizenzloser Lederer darf Admira 2014 nicht coachen

Heute Redaktion
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Bild: GEPA pictures

Die Admira wird noch in dieser Saison einen weiteren Trainerwechsel vollziehen müssen. Der Nachfolger von Toni Polster, Oliver Lederer, darf die Südstädter nur noch bis zum Ende der Herbstsaison trainieren. Grund dafür ist seine fehlende Lizenz.

, Oliver Lederer, darf die Südstädter nur noch bis zum Ende der Herbstsaison trainieren. Grund dafür ist seine fehlende Lizenz.

Der Rückzug ist notwendig, weil der 35-Jährige lediglich im Besitz der A-Lizenz ist - als Chefcoach eines Bundesliga-Vereins ist allerdings die Pro-Lizenz notwendig. Bis Dezember darf der Ex-Profi die Südstädter noch aufgrund einer Ausnahmegenehmigung betreuen. Ab 2014 jedoch müsste die Admira monatlich eine Strafe in vierstelliger Höhe berappen, sollte Lederer Trainer bleiben.

Bei einem Treffen zwischen dem Wiener und Willi Ruttensteiner am Freitag in Vösendorf stellte der ÖFB-Sportdirektor klar, dass es keine Verlängerung der Ausnahmegenehmigung gibt. Damit ist der Abgang besiegelt, denn die Pönale wird die Admira nicht bezahlen. "Das kommt für uns nicht infrage", betonte Lederer.

Nächster Kurs startet erst in einem Jahr

Ebenfalls kein Thema ist, dass der aktuelle Coach im Winter pro forma einen Chef zugewiesen bekommt und im Hintergrund weiter die Fäden zieht, bis er die Pro-Lizenz (der nächste Kurs startet im September 2014) erworben hat. "Es wird sicher keinen Strohmann geben, sondern eine saubere Lösung. Ich will jetzt die Basis für eine gute Saison legen und rücke dann wieder ins zweite Glied", sagte Lederer, der auf jeden Fall bei der Admira bleiben will.

Immerhin 16 Liga-Partien darf der Ex-Rapidler noch auf der Admira-Trainerbank sitzen, etwas Wehmut verspürt er aber schon jetzt. "Für mich persönlich ist es enttäuschend, weil ich gerne vorne stehe und Entscheidungen treffe. Doch es gibt eben Regeln, an die man sich halten muss."

ÖFB kompromisslos

Dennoch wäre aus der Sicht von Lederer etwas mehr Entgegenkommen seitens des ÖFB wünschenswert gewesen. "Ich hätte mir schon ein bisschen mehr Unterstützung von Ruttensteiner erhofft, weil ich - so glaube ich - ein Trainer bin, der die gute Trainerausbildung des ÖFB nach außen hin gut vertritt."

Lederer trat am 9. August die Nachfolge von Toni Polster an, der mit den Südstädtern in den ersten drei Runden drei Niederlagen kassierte. Danach holte die Admira ein 1:1 gegen Sturm Graz und besiegte Rapid mit 2:0.

Diese Erfolge rückten aufgrund der Diskussion um die Zukunft von Lederer zuletzt etwas in den Hintergrund - sehr zum Leidwesen des Trainers. "Ich bitte um Respekt meiner Mannschaft gegenüber. Es geht um die Spieler, nicht um den Trainer", sagte Lederer vor dem Auswärtsspiel am Sonntag gegen Red Bull Salzburg.

APA/red