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Feuerteufel fackelt Lobau-Protestcamp in Wien ab

In der Nacht auf Freitag brannte das Protestcamp in Hirschstetten ab. Die Polizei geht  von Brandstiftung aus.

Marlene Postl
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In der Nacht auf Freitag brannte das Protestcamp im 22. Bezirk.
In der Nacht auf Freitag brannte das Protestcamp im 22. Bezirk.
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Gegen das umstrittene Straßenbau-Projekt in der Lobau wurde heftig von Umweltaktivisten demonstriert. Ihr im 22. Wiener Gemeindebezirk errichtetes Protestcamp soll nun einem Feuerteufel zum Opfer gefallen sein – in der Nacht auf Freitag stand es um 2 Uhr Morgens plötzlich in Flammen. Acht Personen schliefen nichtsahnend in ihren Zelten, als das Inferno sie überraschte, sie konnten sich aber rechtzeitig in Sicherheit bringen. Nun ermittelt die Polizei.

Polizei vermutet Brandstiftung

Polizei-Pressesprecher Markus Dittrich berichtet gegenüber "Heute": "Die Spuren vor Ort wurden gesichert, wir gehen davon aus, dass der Brand gelegt wurde."

Augenzeugen vor Ort berichten, einen Fahrradfahrer gesehen zu haben, der kurz vor dem Ausbruch des Infernos vom mutmaßlichen Tatort flüchtete. Die Aktivisten vor Ort berichten von einer Flüssigkeit, die sie wahrgenommen haben – man vermutet, es handele sich um Brandbeschleuniger, so Dittrich.

"Ein technischer Defekt ist nicht auszuschließen, das vor Ort technische Geräte benutzt und eingeheizt wurde. Aktuell gehen wir allerdings von einem Fremdverschulden aus", berichtet der Polizei-Sprecher. Laut Wiener Feuerwehr sollen zum Zeitpunkt des Brandes ungefähr zehn Personen vor Ort gewesen sein. Für Camper ging die Situation glimpflich aus – die Wiener Berufsrettung war vor Ort, musste jedoch keine Verletzten versorgen. 

Die Sprecherin der Protestaktion LobauBleibt, Lena Schilling, berichtet in einer Aussendung, es sei nicht dem Zufall geschuldet, dass niemand zu Schaden kam. Auch Nachts würden Aktivisten im Camp Wache stehen. Der mutmaßliche Verantwortliche müsse gewusst haben, dass sich im angezündeten Witterungsschutz Personen befinden, man sei entsetzt über die Tat. Aufgeben wollen die jungen Aktivisten dennoch nicht: "Wir sind schockiert, aber wir werden uns nicht von unserem Ziel abbringen lassen. Wir sind hier, weil wir für eine klimagerechte Welt für alle kämpfen und gegen das Megaprojekt Stadtautobahn", so Schilling. 

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