Die britische Regierung hatte im Oktober One-Night-Stands verboten. Personen, die sich in einer Risiko- oder Hochrisiko-Region des Coronavirus befinden, werden angehalten, auf spontanen Sex mit Unbekannten zu verzichten. Das berichten mehrere britische Medien übereinstimmend. Nicht so explizit, aber durch die Hintertür dürfte ein solches Verbot nun auch in Österreich kommen.
Der Schlüssel dazu ist der neue Lockdown, der ab Dienstag gilt und Ausgangsbeschränkungen vorsieht, die vorerst bis zum 12. November gelten sollen. Das Verlassen des eigenen privaten Wohnbereichs ist zwischen 20 und 6 Uhr untersagt. Es gibt nur fünf Ausnahmen:
► Berufliche Zwecke
► Deckung notwendiger Grundbedürfnisse des täglichen Lebens
► Betreuung und Pflege Hilfsbedürftiger und familiäre Rechte und Pflichten
► Abwehr von Gefahr für Leib, Leben und Eigentum
► Körperliche und psychische Erholung
Der "eigene" private Wohnbereich ist der Knackpunkt, wie der Wiener Rechtsanwalt Florian Horn gegenüber der APA erklärt. Laut dem Experten ist die Regel "hochproblematisch". Eine Bestimmung, laut der das "Verlassen des eigenen privaten Wohnbereichs" und das "Verweilen außerhalb des eigenen privaten Wohnbereichs" in der Nacht nur aus bestimmten Gründen zulässig sei, bewirke im Umkehrschluss ein Verbot, dass man sich in dieser Zeit in fremden privaten Wohnungen aufhält.
Zwar hat die Regierung angekündigt, dass der private Wohnraum nicht kontrolliert wird, streng genommen dürfte damit aber spontanen Sex-Abenteuern ein Riegel vorgeschoben werden. Zumindest in der Nacht. Schäferstündchen am Tag kann die Verordnung keinen Einhalt gebieten. One-Day-Stands sind also erlaubt.