Lokal-Razzien mit Rezept! Stadt jagt "Wan-Tan-Clan"

Seit Montag ist in der illegalen Teigtascherl-Fabrik bei der Laxenburger Straße (Favoriten) der Ofen aus. Wie "Heute“ berichtete, hatten Anrainer Polizei und Stadt auf die Fährte der Wohnungs-Küche gebracht. Neben 300 Kilo Teigtascherl, 220 Kilo Mehl und Billig-Shrimps wurde auch sackerlweise Gammel-Fleisch sowie jede Menge Servietten eines großen Lieferdienstes gefunden.

Razzien laufen seit Mittwoch

Jetzt will die Stadt dem "Wan-Tan-Clan" so richtig in die Suppe spucken und seine Abnehmer grillen: In der unappetitlichen Wohnungs-Küche, in der unter schlechten Hygienebedingungen Gammel-Fleisch verwurstet wurde, hatten die Kontrolleure ein handschriftliches Rezept für die asiatische Spezialität gefunden. Mit einer Übersetzung bewaffnet starteten am Mittwoch wienweit Kontrollen in asiatischen Lokalen und Shops.

Auf das Rezept kommt es an

"Konkret suchen wir nach Teigtaschen, die nach der sichergestellten Rezeptur gefertigt wurden", erklärt Marktamtssprecher Alexander Hengl. Die Lebensmittel-Fachleute der Stadt haben ja bereits Erfahrung mit illegal produzierten Teigtascherln. Von 2019 bis 2020 flogen in Wien fast monatlich illegale Asia-Küchen auf.

"Die Teigtascherlkontrollen werden vom Marktamt natürlich fortgesetzt. Es kann nicht sein, dass Wiener von einem Lieferdienst Speisen von Restaurants bestellen, aber stattdessen von einer illegalen Teigtascherlfabrik beliefert werden", betont Marktamtsdirektor Andreas Kutheil.