Der Vierfachjackpot ist geknackt, über 4,7 Millionen Euro wanderten ins Hausruckviertel – doch vom oder der Glücklichen fehlt weiter jede Spur. Dabei ist Zeit Geld: Auch bei Lotto kann zu langes Warten ins Auge gehen.
Wie schnell sich Hochgewinner normalerweise melden? "Das ist sehr unterschiedlich", sagt Günter Engelhart von den Österreichischen Lotterien zu "Heute". Der Großteil würde sich innerhalb von zehn Tagen melden, "im Extremfall sogar bereits am Tag der Ziehung". Das sei immer abhängig von der Persönlichkeit der Gewinner.
"Andere wiederum sind auf Urlaub und kommen erst nach Tagen oder Wochen nach Hause", erklärt Engelhart. Das vermuteten auch schon einige "Heute"-Leser im aktuellen Fall. Manche würden aber auch bewusst abwarten, bis der erste Medienwirbel verflogen ist.
"Der längste mir bekannte Zeitraum zwischen Ziehung und Gewinnermeldung waren – abwesenheitsbedingt - etwa sechs Wochen." Ein echtes Rennen gegen die Zeit ist die Situation für jeden Glückspilz aus dem Hausruckviertel aber noch nicht: "Man versäumt vorerst nichts, da der Gewinn erst vier Wochen nach der Ziehung ausbezahlt wird", so Engelhart.
Insgesamt bleiben drei Jahre Zeit, um die Millionen geltend zu machen. Doch was, wenn sich wirklich niemand meldet? Dann ist das Geld nicht verloren, sondern wird neu verteilt: "Der Gewinn kommt in den sogenannten Fonds der nicht behobenen Gewinne", erklärt Engelhart. Der wird zur Gänze wieder ausgeschüttet – zum Beispiel bei Sonderziehungen.
Spannend: Während fünf-, oder auch sechsstellige Gewinne gelegentlich tatsächlich nicht abgeholt werden, ist bislang noch nie ein Millionen-Sechser liegen geblieben. Die Hoffnung für den aktuellen Fall ist also jedenfalls groß.