Immobilien und Bitcoins

Reiche Familie aus Türkei kassiert 66.000 Euro Asylgeld

Eine türkische Familie kassierte in OÖ über 66.000 Euro an Asyl-Leistungen – dabei besaß sie Immobilien und Bitcoins im Wert von 150.000 Euro.
André Wilding
30.07.2025, 15:25
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Eine türkische Familie beantragte laut "Kronen Zeitung" im Oktober 2023 in Österreich Asyl – und wurde in einem Quartier in Braunau (Oberösterreich) untergebracht. Mit dabei: zwei kleine Buben im Alter von vier und fünf Jahren. Was niemand ahnte: Die angeblich mittellosen Asylwerber verfügten in Wahrheit über ein beachtliches Vermögen.

Laut aktuellen Ermittlungen besaß der Vater der Familie einen Bauernhof mit einem 4,4 Hektar großen Weingarten in der Türkei. Außerdem eine Wohnung in Istanbul – und Bitcoin-Anteile im Wert von 150.000 Euro. Trotzdem kassierten sie vom Staat 66.457 Euro an Leistungen: für Unterkunft, Verpflegung, Krankenversicherung und Betreuung.

Immobilien auf App aufgelistet

Aufgeflogen ist der Schwindel bei einer Routinekontrolle. Auf dem Handy des Mannes entdeckten Beamte eine App mit Zugriff auf das türkische Grundbuch. Darin waren sämtliche Immobilien fein säuberlich aufgelistet. Der Mann gestand sofort. Auch das Krypto-Wallet mit den Bitcoin-Anteilen wurde rasch gefunden.

"Konkret konnte nachgewiesen werden, dass der Vater Eigentümer eines Bauernhofes samt einem 4,4 Hektar großen Weingarten ist. Außerdem gehört ihm eine Wohnung in Istanbul", erklärte ein Mitarbeiter aus dem Büro von Soziallandesrat Christian Dörfel (ÖVP) gegenüber der "Krone".

Im Video: Kommt man mit der Mindestsicherung über die Runden?

Familie muss Geld zurückzahlen

Die Landesregierung reagierte prompt: Am 20. Juli wurde ein Rückforderungsbescheid ausgestellt. Die Familie aus der Türkei soll die gesamte Summe – also 66.457 Euro – nun zurückzahlen – und zwar für Verpflegung und Betreuung, Krankenversicherung sowie Zahlungen für die Unterkunft.

"Für solche Fälle, in denen jemand unsere Hilfsbereitschaft missbraucht, habe ich null Verständnis. Ich habe daher umgehend in Auftrag gegeben, dass die Hilfsbedürftigkeit von Asylwerbern noch strenger und genauer geprüft wird. Denn es sollen nur jene Personen Leistungen von uns bekommen, die wirklich in Not sind", stellt Soziallandesrat Dörfel in der "Krone" klar.

{title && {title} } wil, {title && {title} } Akt. 30.07.2025, 17:15, 30.07.2025, 15:25
Jetzt E-Paper lesen