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Single-Mann adoptiert Baby mit Down-Syndrom

Die kleine Alba wurde kurz nach ihrer Geburt zur Adoption freigegeben. Keiner wollte sie zu sich nehmen – außer Luca. Ein schwuler Single.

Heute Redaktion
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Alba kam mit dem Down-Syndrom auf die Welt und wurde von ihrer Mutter kurz nach der Geburt zur Adoption freigegeben. Aufgrund des Down-Syndroms wurde sie aber von allen 20 angefragten Familien abgelehnt. Bis die Behörden Luca Trapanese anriefen.

Der homosexuelle Single-Mann hatte zuvor einen Adoptionsantrag eingereicht: "Man sagte mir, dass ich nur ein Kind mit einer Erkrankung, einer schweren Behinderung oder Verhaltensauffälligkeiten bekommen würde." Doch den Italiener, der seit knapp 20 Jahren mit behinderten Kindern arbeitet, schreckte das nicht ab.

Von Beginn an besondere Verbindung

Für ihn sei schon lange klar gewesen, dass er nur ein Kind mit Behinderung adoptieren wollen würde. So habe der 41-Jährige auch sofort ja gesagt und die Kleine gleich in sein Herz geschlossen. "Als ich sie zum ersten Mal im Arm hielt, überkam mich pure Freude. Ich fühlte von Anbeginn an, dass sie meine Tochter war."

Das Down-Syndrom ist keine Erkrankung im eigentlichen Sinne, sondern bezeichnet eine Chromosomenveränderung, bei der das Chromosom 21 in dreifacher statt in doppelter Ausführung vorhanden ist ("Trisomie 21"). Das zusätzliche Chromosom beeinflusst die körperliche und geistige Entwicklung.

Charakteristisch für das Down-Syndrom sind die typischen Gesichtszüge sowie angeborene Begleiterkrankungen wie Herzfehler oder Fehlbildungen des Magen-Darm-Trakts.

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Seitdem lebt Alba glücklich bei Luca. Die Geschichte der beiden berührt viel Menschen – auch über Italiens Landesgrenzen hinweg.

"Unsere Geschichte zerstört Stereotypen"

Doch der homosexuelle, katholische und jetzt auch alleinerziehende Vater hat auf seine Adoption nicht nur positive Rückmeldungen erhalten. "Ich glaube, Albas und meine Geschichte zerstört so viele Stereotypen über Vaterschaft, Religion und Familie. Das war nicht meine Intention. Das ist einfach unsere Lebensgeschichte."

Wie die Bilder zeigen, sehen die beiden überglücklich miteinander aus – und das ist wohl die Hauptsache!

(mri)