Wien

Ludwig: Steuerreform bringt starke Einschnitte für Wien

Michael Ludwig zeigt sich nicht all zu überzeugt von der ökosozialen Steuerreform. Wien würde dadurch mehrere hundert Millionen Euro verlieren.

Leo Stempfl
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Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) befürchtet, dass die Steuerreform für Wien mehr Nach- als Vorteile bringt.
Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) befürchtet, dass die Steuerreform für Wien mehr Nach- als Vorteile bringt.
HERBERT NEUBAUER / APA / picturedesk.com

Bei der am Sonntag angekündigten Steuerreform sind noch einige Fragen offen. Zumindest eine wurde am Montag beantwortet: Wer wie viel Klimabonus erhält. Jede Gemeinde wurde einer von vier Stufen zugeordnet, in Wien macht es aber keinen Unterschied, ob man in Rothneusiedl oder am Karlsplatz wohnt.

Generell stößt vielen Wienern sauer auf, dass sie als einzige Österreicher nur 100 Euro ausgeschüttet bekommen. Aktuell würden kuriose Konstellationen entstehen, bei denen an der Stadtgrenze die eine Straßenseite 100, die andere 133 Euro bekommen würde.

450 Millionen Euro Verlust

Doch selbst das ist nur ein Tropfen auf dem heißen Stein, wie auch Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) befindet. Es klingt, als würde Wien unter der Steuerreform mehr leiden als zu profitieren.

"Durch die Reduzierung der Lohn- und Körperschaftssteuer wird die Stadt Wien ersten Berechnungen zufolge pro Jahr mehr als 450 Millionen Euro verlieren. Das sind starke Einschnitte für Wien durch die von der Türkis-Grünen Bundesregierung angekündigte Steuerreform."

Die Reduzierung der Sozialversicherungsbeiträge würden für die Arbeitnehmer zwar Entlastung bringen. Andererseits bedeutet es aber auch, "dass Spitäler weniger Geld zur Verfügung haben und die Träger – meistens Bundesländer – dafür aufkommen müssen.", so Ludwig.

Städte und Bundesländer seien bei der Ausarbeitung der Reform außerdem in keinster Weise eingebunden gewesen.

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