Welt

Putins ganzer Stolz ist auf Mondoberfläche zerschellt

Wladimir Putins Prestigeprojekt ist spektakulär gescheitert. Die erste Mondmission seit fast 50 Jahren endete mit einem Absturz der Sonde "Luna-25".

Roman Palman
1/7
Gehe zur Galerie
    Eine Sojus 2.1b-Rakete beförderte am 11. August 2023 die russische Raumsonde Luna-25 ins All.
    Eine Sojus 2.1b-Rakete beförderte am 11. August 2023 die russische Raumsonde Luna-25 ins All.
    HANDOUT / AFP / picturedesk.com

    Putins Raketen mögen die Ukraine terrorisieren, der Mond bleibt für ihn aber unerreichbar. Die erste russische Mondmission in fast einem halben Jahrhundert ist am Sonntag spektakulär gescheitert. Mit der Raumsonde "Luna-25" ist der Stolz Russlands auf der Oberfläche des Erdtrabanten zerschellt. Das meldet die russische Raumfahrtbehörde Roskosmos.

    Zuvor habe es am Samstag, um 14:57 Uhr Moskauer Zeit, eine "außerplanmäßige Situation" gegeben. Die Sonde sei nach Kontaktverlust auf eine unvorhergesehene Umlaufbahn geraten und abgestürzt. "Luna-25" habe beim Kontakt mit der Mondoberfläche "aufgehört, zu existieren", so Roskosmos in der offiziellen Medienmitteilung. Die genauen Hintergründe dieses herben Rückschlags seien noch nicht klar und Gegenstand laufender Ermittlungen.

    "Luna-25" war erst am 11. August mit einer Sojus-Rakete ins Weltall befördert worden. Die Sonde sollte nach einigen Umkreisungen in der Nähe des Südpols landen. Der Lander hatte die Aufgabe, dort Bodenproben zu entnehmen und zu analysieren. Die Region ist für Wissenschaftler besonders interessant, weil sie ständig im Schatten liegt und es dort deshalb möglicherweise gefrorenes Wasser gibt.

    ESA verweigerte Zusammenarbeit

    Daneben ging es politisch auch um einen Machtbeweis, denn es war die erste russische Mondmission seit 1976. Sie erfolgt vor dem Hintergrund von Spannungen mit westlichen Weltraummächten aufgrund der Militäroffensive Russlands in der Ukraine. 

    Nach dem Beginn des Konflikts in der Ukraine hatte die Europäische Weltraumorganisation ESA erklärt, sie werde weder beim Start von Luna-25 noch bei den künftigen Missionen 26 und 27 mit Russland zusammenarbeiten. Moskau hatte daraufhin erklärt, die ESA-Ausrüstung für seine Mondprojekte durch in Russland hergestellte Ausrüstung ersetzen zu wollen.

    Russland hinkt im Weltall hinterher

    Die letzte Mondmission der Sowjetunion fand 1976 mit der Raumsonde Luna-24 statt. Seit dem Zerfall der Sowjetunion versucht Moskau, Innovationen im Bereich der Weltraumforschung voranzutreiben.

    Weltraumprogramme Russlands stehen mittlerweile nicht nur im Wettbewerb mit anderen staatlichen Akteuren, sondern auch mit privaten Initiativen wie dem Raumfahrtunternehmen SpaceX des Milliardärs Elon Musk.

    1/51
    Gehe zur Galerie
      <strong>29.04.2024: Papas Leiche lag 18 Stunden neben Sohn auf der Couch.</strong> Ein Vater ist bei seinem Sohn daheim gestorben. 18 Stunden blieb der Leichnam auf dem Sofa liegen. <a data-li-document-ref="120033152" href="https://www.heute.at/s/papas-leiche-lag-18-stunden-neben-sohn-auf-der-couch-120033152">Der Hinterbliebene versteht die Welt nicht mehr &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120033730" href="https://www.heute.at/s/lehrer-warnt-tropfen-der-fass-zum-ueberlaufen-bringt-120033730"></a>
      29.04.2024: Papas Leiche lag 18 Stunden neben Sohn auf der Couch. Ein Vater ist bei seinem Sohn daheim gestorben. 18 Stunden blieb der Leichnam auf dem Sofa liegen. Der Hinterbliebene versteht die Welt nicht mehr >>>
      privat