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Lungenembolie: 15-Jährige starb an Anti-Baby-Pille

Heute Redaktion
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Ein 15-jähriges Mädchen aus England starb nachdem ihr Arzt ihr eine Anti-Baby-Pille übers Telefon verschrieben hat. Die Mutter von Charlotte Lockwood sagte nun vor Gericht, dass der Frauenarzt ihre Tochter nicht ausreichend über die Risiken aufgeklärt hat.

Teen died ‘after being prescribed new contraceptive pill over the phone’
— Metro (@MetroUK)

Die verstorbene Charlotte hatte Menstruationsbeschwerden, seit sie 9 ist. Sie nahm eine Pille namens "Cerelle", ihre Mutter wollte jedoch auf ein anderes Präparat umsteigen und vereinbarte einen persönlichen Termin bei ihrem Frauenarzt.
Dieser rief sie stattdessen übers Handy and und besprach das neue Rezept ihrer Tochter. Er teilte ihr dabei aber nicht mit, dass er die Tochter auf ein Kombinationspräparat umstellen will, auch über die möglichen Risiken wurden weder Mutter noch Tochter aufgeklärt. Das sagte die Mutter nun vor Gericht aus.

Die neue Pille "Millinette" erhöht das Risiko von Blutgerinnseln. Da es bereits mehrere Thrombosen in der Familie gab, wäre das ein Warnzeichen gewesen: "Hätte ich davon gewusst, hätte ich meiner Tochter eine andere Pille verschreiben lassen", sagte die Mutter.
Der Arzt hielt dagegen: Er habe die beide sehr wohl über die Risiken aufgeklärt. Auch habe er den beiden geraten, nach ein bis zwei Monaten zur Kontrolle in die Praxis zu kommen, was sie nicht taten.

Charlotte starb im August 2014 an den Folgen einer schweren Lungenembolie. Die Obduktion konnte die Anti-Baby-Pille zwar nicht als definitive Todesursache ermitteln, die Mutter geht trotzdem vor Gericht gegen den Arzt vor.