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Macht mich die E-Zigarette wirklich zum Nichtraucher?

Heute Redaktion
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Mit Versprechen uns innerhalb von wenigen Wochen zum Nichtraucher zu machen, werben die Produzenten von E-Zigaretten für ihre Produkte. Aber können die elektronischen Glimmstängel auch halten, was die Werbungen versprechen? Ein rauchender "heute.at"-Redakteur hat den Test gemacht und berichtet über seine Erfahrungen.

Mit Versprechen uns innerhalb von wenigen Wochen zum Nichtraucher zu machen, werben die Produzenten von E-Zigaretten für ihre Produkte. Aber können die elektronischen Glimmstängel auch halten, was die Werbungen versprechen? Ein rauchender "heute.at"-Redakteur hat den Test gemacht und berichtet über seine Erfahrungen.

Der Weg in die Nikotinabhängigkeit

Rauchen ist cool. Zumindest mit 15. Im Glauben gelassen, im Raucherhof in der Schule die wirklichen hippen Kollegen aus der Schule kennenzulernen, entschloss ich mich schon in jungem Alter den Glimmstängel zu probieren. Nach einigen Jahren des Probierens wurde es dann 2007 etwas mehr.

2010 war etwas mehr ein Hilfsausdruck, ich war bei einer Schachtel pro Tag angelangt.  Vier Jahre später dann der erste Versuch aufzuhören. Vier Monate hielt meine rauchfreie Zeit, der Versuch jedoch wieder zum "Party-Gelegenheitsraucher" zu mutieren, war nicht von Erfolg gekrönt. Seit damals bin ich bei einer Schachtel pro Tag angelangt.

Zigarette adé!

Atemnot, Stress wenn das Packerl leer ist und schlechter Atem - die Folgen von zu vielen Zigaretten kennen alle Raucher. Nur gut, dass es eine E-Zigarette gibt, die das nun ändern kann. Die "" soll Menschen wie mir helfen, künftig die Finger von den Glimmstängeln zu lassen.

Die Verwendung ist denkbar einfach: Im Starterset sind zwei Refill-Patronen, ein Akku und ein USB-Ladestecker enthalten. Nachdem man den Akku mit der Patrone zusammengesteckt hat, kann das Vergnügen auch schon beginnen. Vollkommen zu vergleichen sind E-Zigarette und normaler Tschick freilich nicht. Das Feuer fehlt, der charakteristische Geruch und auch der Geschmack sind nicht der selbe.

Klein und handlich aber Dosierung fällt schwer

Nichtsdestotrotz merke ich durch den regelmäßigen Konsum, dass meine Lust nach Nikotin gestillt wird. Etwas schwer fällt es mir allerdings, die Nikotinmenge zu dosieren: Wenn man am Ende einer Zigarette angelangt ist, sollte die Lust auf mehr zumindest für ein paar Minuten gestillt sein. Da beim elektronischen Pendant das Anzünden und Ausdämpfen wegfällt und sich die E-Zigarette immer im Standby-Modus befindet, neige ich dazu öfter anzuziehen als notwendig.

Normale Zigarette kehrt zurück

Nachdem ich zwei Wochen probiert habe die normale Zigarette durch die "nikoblue" zu ersetzen, gebe ich dann doch nach. Die Verlockung ist zu groß. Allerdings bin ich überrascht: Die ersten Züge sind alles andere als schön, der Geschmack ist ungewohnt. Auch meine Lunge reagiert: Nachdem meine Bronchien die Belastung nicht mehr gewohnt sind, huste ich als gäbe es kein morgen. Das alles hält mich jedoch nicht davon ab es weiter zu versuchen: Nach und nach kommt der Genuss zurück, die E-Zigarette weicht immer öfter der normalen Variante, bis ich wie bei 50:50 angelangt bin.

Fazit

Die elektronische Variante ist durchaus zu empfehlen, allerdings ist ein starker Wille von Nöten. Sollte man nicht vollends davon überzeugt sein wirklich mit dem Rauchen aufhören zu wollen, wird das Experiment nicht von Erfolg gekrönt sein. 

Die Vorteile liegen allerdings auf der Hand: Die E-Zigarette ist günstiger, geruchsneutral und die körpereigenen Sinne wie Riechen oder Schmecken kehren nach einiger Zeit wieder zurück. Eins zu eins vergleichbar sind die Zigaretten aber nicht. Sollte man als Raucher willens sein, auf den gewohnten Genuss teilweise verzichten zu können, eignet sich die "nikoblue" aber durchaus zum Aufhören. 

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