Oberösterreich

Mächtige Landesgruppe fordert Doskozil als Parteichef

In Linz soll Hans Peter Doskozil am 3. Juni zum Vorsitzenden gewählt werden. Das fordert die Landesgruppe OÖ. Babler soll wichtigen Posten erhalten.

Peter Reidinger
Hans Peter Doskozil gewann die Mitgliederbefragung der SPÖ knapp. In Oberösterreich, wo am 3. Juni der Parteitag steigt, fordert man nun, dass dieses Ergebnis akzeptiert wird.
Hans Peter Doskozil gewann die Mitgliederbefragung der SPÖ knapp. In Oberösterreich, wo am 3. Juni der Parteitag steigt, fordert man nun, dass dieses Ergebnis akzeptiert wird.
Sabine Hertel

Anfang Juni kommt es in Linz zum Showdown am SPÖ-Parteitag: Hans Peter Doskozil (52) und Traiskirchens Bürgermeister Andreas Babler rittern um den Vorsitz in der SPÖ.

In der Präsidiumssitzung am Dienstag ist es ja zum Eklat gekommen: Wiens Bürgermeister Michael Ludwig forderte eine Stichbefragung unter den Mitgliedern und sprach sich klar für Andreas Babler aus. Da bot Doskozil zwischenzeitlich sogar den Rückzug seiner Kandidatur an.

Aus der SPÖ Oberösterreich, die ja quasi "Gastgeber" des Parteitags ist, gibt es nun eindeutige Signale. Landesgeschäftsführer Florian Koppler sagt gegenüber "Heute": "Für uns gilt, was wir in den vergangenen Wochen schon gesagt haben: Wer als erster durchs Ziel geht, für den soll auch am Parteitag gestimmt werden".

Andreas Babler soll aufgrund des Ergebnisses eine führende Funktion erhalten, so die Forderung aus OÖ. Eine offizielle Vorgabe an die Delegierten gebe es aber nicht, so Koppler. 

Oberösterreichs SPÖ-Chef Michael Lindner fordert, dass Doskozil Parteivorsitzender wird. Sonst hätten Mitgliederbefragungen ja keinen Sinn. 
Oberösterreichs SPÖ-Chef Michael Lindner fordert, dass Doskozil Parteivorsitzender wird. Sonst hätten Mitgliederbefragungen ja keinen Sinn. 
Helmut Graf

Bereits zuvor hatte Landesparteichef Michael Lindner dem "neuen Vorsitzenden" Doskozil gratuliert. Das Ergebnis der Befragung sei "absolut bindend", denn "ansonsten hätten solche Mitgliederbefragungen ja gar keinen Sinn." Von der Verlängerung des Showdowns bis 3. Juni halte er nichts, so Lindner.

Doskozil zeigte sich im "Heute"-Interview enttäuscht von den erneuten Querelen in der Partei. Er sagte: "Ich bin am Montag eigentlich davon ausgegangen, dass das Ergebnis der Mitgliederbefragung von allen Seiten respektiert wird. Da das offenbar nicht möglich war, habe ich in den Gremien einen Schritt zurück gemacht und einer Stichwahl am Parteitag zugestimmt."

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