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Mäderl zu Hause gefangen, weil Testergebnis nicht kommt

Ein 8-jähriges Wiener Mädchen testete in der Schule falsch-positiv. Weil das PCR-Ergebnis einfach nicht ankommt, sitzt sie zu Hause fest. 

Marlene Postl
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Eine 40-jährige Mutter hatte viele Scherereien wegen eines falsch-positiven Schnelltest
Eine 40-jährige Mutter hatte viele Scherereien wegen eines falsch-positiven Schnelltest
Symbolbild / privat

Erst vor kurzem soll es in einer Wiener Volksschule wegen einer fehlerhaften Test-Charge zu einigen falsch-positiven Corona-Tests gekommen sein. Auch in einer Schule in Wien-Hernals soll dies nun passiert sein, berichtet eine 40-jährige Mutter zweier Mädchen. Gleich sieben Kinder sollen in der Klasse ihrer Tochter ein positives Ergebnis beim Selbsttest bekommen haben. 

Die Schule reagierte umgehend, schickte alle Kinder nach Hause und ordnete eine erneute Testung an. Die 40-Jährige berichtet, 1450 habe jemand vorbeigeschickt, allerdings sei der Test eher unzufriedenstellend abgelaufen: "Der Mann, der getestet hat, wirkte ziemlich lustlos. Es war Abends, vielleicht war es ein Schlussdienst. Die Stäbchen für den Abstrich hatte er schon ausgepackt und nahm die Daten nicht ordentlich auf. Das ganze Vorgehen wirkte etwas schlampig."

Testergebnis ging scheinbar verloren

Ihr Verdacht bestätigte sich – das Ergebnis des Tests ging scheinbar verloren. Die Familie bekam keine Benachrichtigung, auch bei der Befundabfrage fand man keinen Eintrag. Die beiden Mädchen mussten abermals getestet werden. Was die Mutter dabei besonders ärgert ist, wie lange die Kinder jetzt zuhause im Homeschooling ausharren müssen.

Auch von Seiten der anderen Eltern wird Druck gemacht: "Die anderen Kinder haben längst ihre negativen Ergebnisse bekommen, nur auf uns wird noch gewartet. Man hat mir empfohlen, privat einen PCR-Test zu machen. Ich möchte aber nicht 90 Euro pro Kopf zahlen, nur weil das System versagt", klagt die Wienerin.

Mädchen mussten erneut getestet werden

Am Samstag wurden die Schülerinnen wieder von der Stadt getestet, das Ergebnis lässt aber nach wie vor auf sich warten. Bei der telefonischen Befundabfrage gab man an, der Name einer Tochter sei falsch geschrieben worden, deswegen gäbe es Probleme mit dem Labor – die angegebene Sozialversicherungsnummer stimme allerdings. 

Die Homeschooling-Situation ist schwierig für die 40-Jährige. Sie ist Vollzeit berufstätig und kann nicht zuhause bleiben. Damit ihr beiden Mädchen im Volksschulalter unter Tags nicht alleine sind, muss nun auch der 15-jährige Sohn einspringen und die beiden im Homeschooling beaufsichtigen. 

Stadt Wien kann nicht nachvollziehen, was schief ging

Ein Sprecher des medizinischen Krisenstabs konnte gegenüber "Heute" nicht nachvollziehen, warum der Ablauf nicht funktioniert habe. Er gibt an, beide Ergebnisse der Testungen lägen im System auf. Warum das Ergebnis die Wienerin noch immer nicht erreicht hat, ist ein Rätsel. 

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