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Männer springen bei Abfahrt hinten auf Wiener Zug auf

Lebensgefährliche Aktion am Praterstern in der Wiener Leopoldstadt: Drei Männer sprangen am Sonntag auf einen wegfahrenden ÖBB-Zug auf.

Rhea Schlager
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Die drei Männer sprangen auf den Zug, als dieser losfuhr.
Die drei Männer sprangen auf den Zug, als dieser losfuhr.
Leserreporter

Schwarzfahrer, Mutprobe – oder einfach nur lebensmüde? Die Szenen, die "Heute"-Leserreporterin Nina am Sonntagnachmittag beobachten konnte, sind unter Umständen sogar lebensgefährlich. Als sie sich um etwa 17.10 Uhr am Wiener Praterstern befand, erblickte sie drei Männer, die plötzlich auf einen fahrenden ÖBB-Zug aufsprangen. 

Das Erschreckende daran ist, dass sich die Männer außen an der Lok angehalten haben, als diese gerade losgefahren ist. "Sie haben sich bei der Abfertigung des Zuges an der Lok gesammelt und sind in dem Moment aufgesprungen, als er losfuhr", erklärt die Leserin im Gespräch mit "Heute".

Tödliche Verletzungen durch Leichtsinn

"Bei solchen Vorfällen ist bitte sofort die Polizei zu verständigen", erklärt die ÖBB Konzernkommunikation auf Anfrage von "Heute". "Sollte ein ÖBB-Sicherheitsmitarbeiter vor Ort sein, sollte dieser ebenfalls direkt informiert werden."

Leichtsinniges Verhalten kann zu schwersten Verletzungen führen. Denn besonders im Eisenbahnverkehr gibt es Gefahren, die vielen Menschen oft nicht bewusst sind. So haben Züge einen sehr langen Anhalteweg: Ein Güterzug, der mit 100 km/h unterwegs ist, benötigt etwa 700 bis 1.000 Meter, um stehen zu bleiben.

Auch der Bahnstrom, bei dem es sich um Starkstrom handelt, kann tödliche Folgen haben: Die Oberleitungen haben, auch wenn gerade kein Zug fährt, eine Spannung von etwa 15.000 Volt – das ist 65-mal mehr als eine normale Steckdose. "Wenn eine gewisse Distanz unterschritten wird, droht ein Spannungsüberschlag, der auch Lichtbogen genannt wird. Man muss die Leitungen oder Teile, durch die der Strom fließt nicht berühren, um einen tödlichen Stromschlag zu erleiden", warnt die ÖBB abschließend. Also: Nicht nachmachen! 

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