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Magenta rät Wiener – bei Netzausfall Homeoffice beenden

Seit Monaten kämpft ein Wiener mit schwachem Internet. Als er sich beschwerte, empfahl ihm ein Magenta-Mitarbeiter, einfach das Homeoffice zu beenden. 

Marlene Postl
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Ein Wiener hat mit seinem schwachen Internet im Homeoffice zu kämpfen.
Ein Wiener hat mit seinem schwachen Internet im Homeoffice zu kämpfen.
privat

Im Netz des populären Internetanbieters Magenta kommt es nicht selten zu weitläufigen Ausfällen. Besonders im Homeoffice ist es ärgerlich, wenn das Internet nicht mitspielt. Ein Wiener ärgerte sich am Freitag gehörig über seinen Provider. Der 48-Jährige berichtet, seit Monaten stottere die Netzverbindung in seiner Wohnung. Lösung konnte bislang noch keine dafür gefunden werden – als er das Problem am Freitag beanstanden wollte, flog er nach einer ganzen Stunde in der Warteschleife einfach aus der Hotline. 

"Als die Probleme vor ein paar Monaten begonnen, habe ich zuerst die Schuld bei meiner Technik vermutet", berichtet der Wiener. Um teures Geld rüstete er seine Wohnung mit einem neuen, stärkeren Wlan-Router und zusätzlichen Verstärkern aus, allerdings ergebnislos: "Die Wlan-Verbindung in der Wohnung ist super, aber das hilft uns natürlich nicht. Es liegt eindeutig am Festnetz-Anschluss." Besonders die beiden Kinder (11 und 13) leiden im Homeschooling unter den Ausfällen. 

Wiener flog bei Hotline nach einer Stunde aus der Schleife

Monatlich bezahlt die Familie 70 Euro für eine Download-Geschwindigkeit von 150 Mbit pro Sekunde. Die versprochene Leistung wird allerdings häufig nur zum Teil oder gar nicht erbracht. Am Freitag hatten der 48-Jährige und seine Frau im Homeoffice abermals mit wackliger Verbindung zu kämpfen: "Die Download-Rate fällt oft auf weniger als ein Drittel der versprochenen Geschwindigkeit, man kann so fast nicht arbeiten. Ich wollte einen Techniker rufen, allerdings war der früheste freie Termin eineinhalb Wochen später."

Kurz nachdem sich der Wiener bei Magenta wegen der schlechten Verbindung beschwerte, brach das wacklige Konstrukt dann zusammen – der Totalausfall betraf nicht nur die Wiener Familie, sondern weite Teile Österreichs. Verzweifelt rief der 48-Jährige noch einmal die Hotline an, dort wurde ihm gesagt, man könne akut nichts ausrichten, nach einer Stunde Wartezeit flog er schließlich einfach aus der Schleife. 

Magenta-Mitarbeiter empfahl, Homeoffice einfach zu beenden

Auch beim dritten Versuch hatte der Wiener wenig Glück – von einem Magenta-Mitarbeiter erntete er nur Spott: "Der Mitarbeiter macht sich über uns lustig und hatte nur schnippische Kommentare für uns übrig. Er meinte schließlich, wir sollen doch das Homeoffice beenden und einfach ins Büro fahren. Natürlich ist das nicht möglich, an unseren Arbeitsplätzen herrschen strenge Sicherheitsvorkehrungen und die Hygienemaßnahmen werden ernst genommen. Ich bin nur froh, dass meine Kinder momentan kein Homeschooling machen müssen."

Sollte das Problem bestehen bleiben, sieht der Wiener sich gezwungen, den Anbieter zu wechseln. "Meine Frau hat oft Video-Konferenzen, sie kann mit den Ausfällen kaum arbeiten. Sollten die Kinder zurück ins Homeschooling müssen, haben wir ein Problem. Die Anforderungen sind hoch und es kann nicht sein, dass meine Kinder wegen einer schlechten Verbindung in der Schule zurückfallen", ärgert sich der Wiener.  

Magenta zieht Servicetermin aus Kulanz vor 

Auf "Heute"-Anfrage wurde von Magenta Kontakt mit dem Wiener aufgenommen und eine Lösung gesucht: "Um die beschriebene Störung zu beheben ist ein technischer Service-Termin notwendig. Wir haben ihn aus Kulanz vorgezogen und gleich für den selbigen Tag angeboten, da hatte der Kunde aber keine Zeit. Deshalb findet der Termin nun am Freitag statt", berichtet ein Magenta-Pressesprecher.