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Magnesium gegen den Herbst-Blues

Mit der richtigen Ernährung und regelmäßiger Bewegung an der frischen Luft hat ein herbstliches Stimmungstief jetzt keine Chance.
Heute Redaktion
13.09.2021, 22:46

Schon die Bezeichnung Glückshormon verdeutlicht, dass Serotonin hauptverantwortlich für die gute Laune ist. Mit den stetig kürzer werdenden Tagen wird allerdings immer weniger von diesem körpereigenen, essentiellen „Gute-Laune-Botenstoff" produziert. Lichtreize stimulieren unsere Schilddrüse, was wiederum die Hormonproduktion ankurbelt, Stoffwechselvorgänge steigert und die Ausschüttung von Serotonin begünstigt.

Doch nicht nur der „Herbst-Blues" kann die Lebensfreude schmälern, sondern auch falsche Ernährungsgewohnheiten. Schließlich wird Serotonin zu 97 Prozent im Darm gebildet – und zwar aus der Aminosäure L-Tryptophan sowie über die Zwischenstufe 5-Hydroxytryptophan. Fehlt ein Glied in dieser Kette, kann es zu Erschöpfung, depressiven Verstimmungen und im schlimmsten Fall sogar Burn-Out kommen. Eine vitamin- und nährstoffreiche Ernährung fördert die Darmgesundheit und

spielt somit auch im Hinblick auf das Glück eine entscheidende Rolle.

Fact-Box Magnesium
Die von der EU empfohlene tägliche Menge an Magnesium beträgt 375 mg – dies gilt für einen gesunden Menschen ab dem 15. Lebensjahr, der idealerweise weder einen Magnesiummangel noch einen erhöhten Magnesiumbedarf aufweist. Einen erhöhten Bedarf haben unter anderem ältere Menschen, chronisch Kranke und aktive Sportler, aber auch schwangere sowie stillende Frauen, Personen, die unter (chronischem) Stress stehen, und eben auch Menschen, die unter Stimmungsschwankungen, Traurigkeit oder Depressionen leiden.

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Glücksstoff

Vor allem Omega 3-Fettsäuren (z.B. in Thunfisch, Makrele, Sardinen, Lachs, Leinöl, Walnüssen, Chia-Samen), Vitamin B3 und B6 (v.a. in Hülsenfrüchten, tierischen Produkten und Getreide) und die essentielle Aminosäure L-Tryptophan (in proteinhaltigen Lebensmitteln) tragen zu einer Erhöhung des Serotoninspiegels bei. Damit nicht genug, denn es bedarf auch einer guten Versorgung an Magnesium, „ein essenzieller Co-Faktor für die körpereigene Produktion des Glücksbotenstoffs

Serotonin", erklärt Ernährungsmediziner Dr. Christian Matthai.

„Ein Magnesiummangel kann demnach die Stimmung negativ beeinflussen und zu Stimmungsschwankungen, Traurigkeit oder

sogar Depressionen führen. Gegenteilig weiß man, dass sich Menschen, die ausreichend mit Magnesium versorgt sind, wohler fühlen."

Fakt ist: Magnesiummangel ist ein weitverbreitetes Problem. Doch Betroffene müssen nicht sofort zu Nahrungsergänzungsmitteln oder Medikamenten greifen, sondern können erst einmal mithilfe der regulären Ernährung versuchen, den Mangel auszugleichen. „Neben konkreten Ernährungsempfehlungen wie zum Beispiel dem regelmäßigen Verzehr von Weizenkleie, Leinsamen, Amaranth, Quinoa oder Sonnenblumen- und Kürbiskernen kann auch Mineralwasser mit natürlichem Magnesium hilfreich sein", so Matthai. (kiky)

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