Am 22. Mai gab es erstmals tragische Gewissheit: Der erste Affenpocken-Verdachtsfall in Österreich wurde durch das Labor bestätigt, die Krankheit ist also auch bei uns angekommen. "Jener Patient, der am Sonntag in die Klinik Favoriten eingeliefert wurde, wurde positiv auf Pockenviren getestet", teilte der Wiener Gesundheitsverbund damals mit.
In Österreich hat man sich deswegen auf die Ausbreitung der Affenpocken vorbereitet. K1-Kontaktpersonen werden abgesondert, wenn sie innerhalb von drei Wochen Symptome entwickeln. Selbst für direkte Erkrankte ist ein Spitalsaufenthalt aber nicht zwingend nötig.
Nun gibt es den zweiten bestätigten Affenpocken-Fall in Österreich. Wie die niederösterreichische Landesamtsdirektion der "APA" bestätigt, handelt es sich um einen 36-Jährigen aus St. Pölten. Die Sequenzierung eines positiven PCR-Tests von vergangener Woche bestätigte den Verdacht.
Angesteckt haben dürfte er sich auf einer Reise nach Spanien. Immerhin hat er nur einen milden Krankheitsverlauf und befindet sich bereits auf dem Weg der Besserung. Weitere Angaben seien aus Datenschutzgründen nicht möglich.
Zum Vergleich: In Deutschland gibt es bereits 113 Affenpocken-Fälle, auf Österreich gerechnet müsste es also auch hierzulande bereits ein gutes Dutzend geben. Bei den Infizierten handelt es sich allesamt um Männer.