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Mann knöpfte Tinder-Dates rund 100.000 Euro ab

Geldquelle, statt Quelle der Liebe: Ein Steirer soll 15 Frauen und mehrere Tausend Euro gebracht haben. Heute steht er vor Gericht. 

Amra Duric
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15 Single-Frauen überwiesen dem vorbestraften Steirer Geld.
15 Single-Frauen überwiesen dem vorbestraften Steirer Geld.
Reporters / picturedesk.com

Auf der Datingplattform Tinder suchte ein Steirer immer wieder nach neuen Frauen – jedoch nicht, um mit ihnen auf romantische Rendezvous zu gehen. Denn als der Mann mit den Singledamen "matchte", erzählte er ihnen, dass er sich in einer Notlage befinden würden. 15 Frauen gaben dem 45-Jährigen daraufhin tatsächlich Geld. Insgesamt handelt es sich um 97.500 Euro.

Doch irgendwann drehten die Frauen den Geldhahn zu und klagten den Tinder-Schwindler. Der Steirer, der bereits 14 Vorstrafen hat, landete wegen gewerbsmäßig schweren Betrugs vor Gericht. Beim heutigen Prozess erklärte er, dass er die Klage nicht verstehen würde, denn er habe ja nie jemanden unter Druck gesetzt. 

Wie es überhaupt zu den Überweisungen der Frauen kam: Vor Gericht erklärte der Beschuldigte, laut Kleine Zeitung, dass er als "Social-Media Berater" tätig sei und eine Firma betreibe, die auf Natur und Berge spezialisiert ist. Für die Fotos von den Bergen, die auf seinem Instagram-Account zu finden sind, hätte er Geld gebraucht. Eine der Frauen hätte dem Mann für eine Reise in die Berge freiwillig 54.000 Euro überwiesen. "Das war eine Schenkung, die auf ihr Betreiben immer weiter aufgestockt worden ist", beteuerte der Angeklagte.

SMS-Verkehr ließ Mann auffliegen

Laut dem Steirer soll ihm die Frau das Geld förmlich aufgedrängt haben. Sie hätte sich dafür nur Freundschaft erwartet. Als jedoch die Auszüge aus dem SMS-Verkehr vorgelesen wurde, zeichnete sich ein ganz anderes Bild ab. Der 45-Jährige hatte der Betroffenen erklärt, dass er Geld für ein Geburtstagsgeschenk seines Kindes brauchen würde. Einmal jammerte er, dass ihm der Laptop gestohlen wurden. Ein anderes Mal erzählte er der Frau, dass sein Auto kaputt war. 

In einem SMS hatte der Steirer einer der Frauen gesagt, dass er Geld für einen Flug zur Beerdigung seines Vaters braucht. Vor Gericht gab er laut "Kleine Zeitung" zu: "Da habe ich ein wenig geflunkert." Der vorsitzende Richter tobte daraufhin: "Hören Sie auf, den Vater sterben zu lassen, das ist ja widerlich."

Am 7. Oktober geht die Verhandlung weiter. Drei betroffene Frauen sollen als Zeuginnen vernommen werden. 

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