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Mann nach Feuer in Kathedrale von Nantes wieder frei

Die Polizei sucht nach dem Brand in der Kathedrale von Nantes einen Feuerteufel. Ein Verdächtiger wurde nun wieder aus dem Gewahrsam entlassen.

Clemens Pilz
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    In der Kathedrale von Nantes ist am Samstagmorgen ein Feuer ausgebrochen.
    In der Kathedrale von Nantes ist am Samstagmorgen ein Feuer ausgebrochen.
    Reuters

    Ein Feuer hat am Samstag in Frankreich Erinnerungen an den verheerenden Brand in Notre Dame geweckt: Wieder stand ein Gotteshaus in Flammen, diesmal traf es die Saint-Pierre-et-Saint-Paul-Kathedrale in Nantes. Augenzeugenberichten zufolge war das Feuer im Bereich der Kirchenrose ausgebrochen und hatte sich rasch ausgebreitet. Laut Staatsanwalt Pierre Sennès gab es insgesamt drei verschiedene Feuer, weshalb die Behörden wegen Brandstiftung ermitteln.

    Ein Verdächtiger war rasch gefunden, ein 39-Jähriger wurde nach dem Brand vorübergehend in Gewahrsam genommen. Es handelt sich um einen freiwilligen Mitarbeiter der Diözese, der für die Schließung der Kathedrale am Freitagabend zuständig war. Nun wurde bekannt: Im Verhör konnte der Festgenommene die zeitliche Abfolge des Abends erkären, Widersprüchlichtkeiten hätten sich aufgelöst. Der 39-Jährige stehe nicht mehr unter Tatverdacht, so die Staatsanwaltschaft. Die Ermittlungen dauern an.

    Schwere Schäden, doch Feuerwehr verhinderte das Schlimmst

    Die Kathedrale von Nantes ist den Aposteln Peter und Paul geweiht und die Kathedralkirche des Bischofs von Nantes. Sie besitzt mit 38 Metern eines der höchsten Gewölbe in Frankreich. Mit dem Bau der gotischen Kathedrale wurde am 14. April 1434 begonnen. Sie wurde aber jahrzehntelang nicht fertiggestellt und im Laufe der Geschichte immer wieder durch Krieg oder Feuer zerstört. Die jüngsten Schäden sind schwer, doch nicht so enorm wie zunächst befürchtet. Mehr als 100 Feuerwehrleute waren am Samstag im Einsatz und verhinderten das Schlimmste.

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