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Feuer in Nantes: Ermittler gehen von Brandstiftung aus
In der Saint-Pierre-et-Saint-Paul-Kathedrale in Nantes ist am Samstagmorgen ein Großbrand ausgebrochen. Über 100 Feuerwehrleute standen im Einsatz.
Am Samstag in den Morgenstunden schlugen Flammen und Rauch aus der Kathedrale von Nantes. Über 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz, der Brand konnte eingedämmt werden.
Drei verschiedene Feuer
Nach ersten Augenzeugenberichten war das Feuer im Bereich der Kirchenrose ausgebrochen und hatte sich rasch ausgebreitet. Laut Pierre Sennès, Staatsanwalt der Republik von Nantes, gab es drei verschiedene Feuer. Eines loderte bei der großen Orgel in der Kathedrale. Diese wurde komplett zerstört, wie es laut "Le Parisien" heißt. Es ist ein großer Sachschaden zu erwarten. Die Plattform, auf der die Orgel stehe, sei instabil und drohe zusammenzubrechen, sagte Ferlay.
Ermittlungen wegen Brandstiftung
Nach Angaben des Staatsanwalts Pierre Sennes war der Brand kein Zufall. Die Ermittler gehen von Brandstiftung aus. An drei Stellen sei das Feuer ausgebrochen, sagte der Staatsanwalt von Nantes, Pierre Sennes, dem lokalen Radiosender France Bleu Loire Océan. Das könne kein Zufall sein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen Brandstiftung.
Ermittler würden die Kirche im Laufe des Tages besuchen. Ein Brandherd sei bei der großen Orgel und zwei weitere links und rechts im Kirchenschiff festgestellt worden, berichtete der Fernsehsender BFMTV unter Berufung auf die Staatsanwaltschaft.
Die Kathedrale von Nantes ist den Aposteln Peter und Paul geweiht und die Kathedralkirche des Bischofs von Nantes. Sie besitzt mit 38 Metern eines der höchsten Gewölbe in Frankreich. Mit dem Bau der gotischen Kathedrale wurde am 14. April 1434 begonnen. Sie wurde aber jahrzehntelang nicht fertiggestellt und im Laufe der Geschichte immer wieder durch Krieg oder Feuer zerstört.