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Mann ohne Maske musste trotz Attest Bio-Markt verlassen

Einen Bio-Supermarkt musste Michael G. verlassen, obwohl er ein Attest zur Maskenbefreiung hat. Das Unternehmen erklärt, warum.

Rhea Schlager
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Michael G. wurde dem Geschäft verwiesen, weil er keine Maske trug. 
Michael G. wurde dem Geschäft verwiesen, weil er keine Maske trug. 
BRENTON EDWARDS / AFP / picturedesk.com / Leserreporter

Seit 25. Jänner ist das Tragen von FFP2-Masken verpflichtend, nur Personen mit ärztlichem Attest sind davon ausgenommen. So auch Michael G., der Anfang Februar dennoch aus einem Bio-Supermarkt in Salzburg verwiesen wurde, weil er seinen Mund und seine Nase nur mit einem Schal bedeckte.

Doch das soll nicht alles gewesen sein, wie er im "Heute"-Gespräch erzählt. Denn der Marktleiter soll selbst keine FFP2-Maske getragen haben, sondern einen einfachen Mundschutz. "Als ich ihn danach fragte, warum er sich dieses Recht herausnimmt aber es bei mir, trotz ärztlichem Attest, ein Problem ist, meinte er nur, dass das sein Hausrecht sei und ich sofort den Markt verlassen soll", erzählt Michael G. weiter.

Anschließend soll der Marktleiter die Polizei gerufen haben.

Probleme mit Querdenkern und Maskenverweigerern

"Es liegt uns fern, Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu benachteiligen", erklärt Michaela Gilg, Leitung der Unternehmenskommunikation bei basic AG. Allerdings habe sich das Unternehmen zu einer einheitlichen FFP2-Maskenpflicht entschieden, um die Gesundheit der Kunden und Mitarbeiter garantieren zu können.

Basic AG würde seinen Angestellten nämlich nicht zumuten wollen, Atteste auf Echtheit zu überprüfen und Erklärungen oder Diskussionen mit anderen Kunden zu führen, die Masken tragen müssen und ein großes Problem mit Personen haben, die diese nicht nutzen. Mitarbeiter würden so in eine Schlichter-/Vermittlerrolle gedrängt werden, die unverhältnismäßig sei.

"In unseren Märkten müssen wir uns außerdem täglich mit Querdenkern und Maskenverweigerern auseinandersetzen", erklärt Gilg. "Dazu gehören gefälschte Atteste und Beleidigungen gegenüber unseren Angestellten." 

Mitarbeiter gehen für Kunden einkaufen

Kunden, die keine FFP2-Masken tragen können oder wollen, sollen aber die Möglichkeit haben, ihren Einkaufszettel an einen Mitarbeiter am Eingang zu übergeben, der dann für sie einkaufen gehen würde. "Das bedeutet für uns einen erheblichen Mehraufwand, diesen nehmen wir für unsere Kunden aber gerne in Kauf", so Gilg abschließend.

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