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Mann will bei Wettbüro parken – nun muss er 800€ zahlen

Reihenweise erhalten Pkw-Fahrer derzeit horrende Strafen für Manöver in einer Donaustädter Sackgasse. Ein junger Mann hatte gleich mehrfach Pech.

Robert Cajic
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    Diese Sackgasse in der Donaustadt kam einem Pkw-Lenker teuer!
    Diese Sackgasse in der Donaustadt kam einem Pkw-Lenker teuer!
    Denise Auer

    Eine Sackgasse im 22. Wiener Bezirk sorgte bereits in der Vergangenheit für Wirbel. Der Besitzer eines Grundstücks strafte jahrelang Autofahrer mit 360 Euro ab, weil sie für einige Sekunden auf seinem privaten Parkplatz wendeten. Nun verlangt der Besitzer knapp 800 Euro – dabei wollte ein "Heute"-Leser nur seine Sportwetten abgeben.

    Mann kassiert Strafe, kann nicht einmal Sport-Tipps abgeben

    "Heute"-Leser Toni wollte Ende Jänner eigentlich nur mit Freunden in eine Sportsbar gehen und Wetten abschließen. Der Parkplatzmangel in der Franz-Eduard-Matras-Gasse zwang den Niederösterreicher auf den Privat-Parkplatz am Ende der Straße. Nachdem der Audi-Fahrer kurz die Warnschilder gelesen hatte, drehte der 18-Jährige um und fuhr wieder davon.

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      Autofahrer aufgepasst: Hier kostet das Wenden mehrere hundert Euro.
      Autofahrer aufgepasst: Hier kostet das Wenden mehrere hundert Euro.
      Denise Auer

      Der Besitzer des privaten Grundstückes kannte jedoch kein Erbarmen mit dem Groß-Enzersdorfer und verlangte für den "entstandenen Schaden" unglaubliche 795 Euro. Zu allem Überfluss kam Toni nicht einmal dazu, seine Wetten abzuschließen. "Die Wett-Automaten waren genau zu diesem Zeitpunkt gesperrt, da es anscheinend zu einem Hacker-Angriff kam", so der Pechvogel.

      Scharfe Kritik von ÖAMTC und Bezirks-Chef

      "Heute" sprach mit ÖAMTC-Jurist Nikolaus Authried über die horrenden Geldforderungen der Firma. In den letzten Wochen meldeten sich dutzende ÖAMTC-Mitglieder bei der Rechtsabteilung wegen desselben Schreibens. Laut Authried ist diese Vorgehensweise rechtlich gesehen zwar zulässig, allerdings bei weitem nicht verhältnismäßig – mehr dazu hier.

      Und auch Donaustadts Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy zeigte sich gegenüber "Heute" verärgert, zumal er aufgrund der privatrechtlichen Situation keine rechtliche Möglichkeit habe, auf die Anzeigen Einfluss zu nehmen.

      "Heute" konfrontierte den Geschäftsführer der Parküberwachungsfirma in einer schriftlichen Anfrage mit der scharfen Kritik an den Geldforderungen. Diese blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

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