Pflegerin rettete sie

Mann wollte seine Ehefrau mit Stromschlag töten

Ein 83-jähriger Burgenländer steht am Mittwoch vor Gericht, weil er versucht haben soll, seine gehbehinderte Gattin mit einem Stromkabel zu töten.

Österreich Heute
Mann wollte seine Ehefrau mit Stromschlag töten
Ein 83-Jähriger hat versucht, seine kranke Frau durch einen Stromschlag zu töten. Am Mittwoch stand er vor Gericht.
ORF

Die lange Krankheit seiner Frau (87) lastete offenbar schwer auf ihm: Am 30. Juli soll ein Pensionist in Oberschützen (Bgld.) versucht haben, seine gehbeeinträchtigte Frau im Schlaf mit einem gekappten Elektrokabel zu töten. Er habe die blank liegenden Drähte etwa zehn Sekunden lang an die Hände seiner Gattin gedrückt. Ihre Pflegerin kam gerade noch rechtzeitig ins Zimmer und rettete die Frau.

Der 83-Jährige, der am Mittwoch in Eisenstadt vor Gericht steht, zeigte sich schon im Vorfeld des Prozesses geständig. Die Geschworenen sollen nun über eine Unterbringung des Angeklagten in einem forensisch therapeutischen Zentrum entscheiden.

Frau schrie um Hilfe

Der verzweifelte Mann gestand bei der Verhandlung, er habe zuerst seine Frau, dann sich selbst töten wollen. Er habe seine Frau, mit der er 50 Jahre verheiratet war, nicht alleine zurücklassen wollen. Doch die wehrlose, bettlägerige Burgenländerin wollte nicht sterben. Sie schrie um Hilfe und alarmierte so ihre Pflegerin. Sie hätten eine gute Ehe geführt, bevor die 87-Jährige erkrankte. Das bestätigte auch das Opfer in einer Aussage, die vorgelesen wurde.

Gewalt sei nie ein Thema in der Ehe gewesen. Der schlechte Gesundheitszustand seiner Frau und die belastende Situation zu Hause hätten den Mann zu der Verzweiflungstat gebracht. Laut psychiatrischem Gutachten war der 83-Jährige zum Tatzeitpunkt nicht zurechnungsfähig. Er hat Alzheimer, schwere depressive Phasen und psychotische Schübe. Da davon auszugehen sei, dass er einen neuen Versuch unternehmen könnte, seine Frau zu töten, soll er eingewiesen werden. Das Urteil wird in den nächsten Stunden erwartet.

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