Heftig umstritten

Manuel (5) totgerast, doch YouTuber könnte Haft umgehen

Im Juni raste Matteo di Pietro mit Tempo 124 durch die 30er-Zone, ein kleiner Junger kam dabei ums Leben. Nun wird di Pietros Fall verhandelt.

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    Matteo di Pietro fuhr mit 124 Stundenkilometern durch eine Tempo-30-Zone. Seine Raserei hatte fatale Folgen.
    Matteo di Pietro fuhr mit 124 Stundenkilometern durch eine Tempo-30-Zone. Seine Raserei hatte fatale Folgen.
    Corriere della Sera

    Knapp ein halbes Jahr liegt der Unfall zurück, der in Italien für Entsetzen sorgte und die Frage aufwarf, wie weit man als YouTuber mit "Challenges" gehen darf: Am 14. Juni dieses Jahres rasten Matteo di Pietro (20) und drei seiner Freunde in einem gemieteten Lamborghini Urus mit 124 Kilometern pro Stunde durch eine 30er-Zone in Casal Palocco, Rom. Elena U., die mit ihren beiden Kindern Manuel (5) und Aurora (4) mit einem Smart unterwegs war, hatte beim Abbiegen keine Chance, auf das Fahrzeug zu reagieren. Infolge der Kollision verstarb der kleine Bub.

    Kommts zum Deal mit der Anklage?

    Nun wird di Pietro am 31. Januar wegen fahrlässiger Tötung im Straßenverkehr der Prozess gemacht – und er könnte recht glimpflich davonkommen. Laut Informationen des "Corriere della Sera" soll es einen Deal zwischen Anklage und Verteidigung geben: Wenn der Richter dem zustimmt, würde di Pietro eine Gefängnisstrafe von drei Jahren und fünf Monaten bekommen.

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      Dieser Unfall schockierte das ganze Land: Ein SUV krachte in einen Smart, in dem eine Mutter mit ihren zwei Kleinkindern unterwegs war. Der fünfjährige Sohn kam ums Leben.
      Dieser Unfall schockierte das ganze Land: Ein SUV krachte in einen Smart, in dem eine Mutter mit ihren zwei Kleinkindern unterwegs war. Der fünfjährige Sohn kam ums Leben.
      Twitter

      In Italien ist es möglich, Haftstrafen, die bis zu drei Jahren betragen, für Jugendliche auszusetzen. Stattdessen würde der 20-jährige Youtuber in einer sozialen Einrichtung untergebracht, beispielsweise einer sozialpädagogischen Wohngemeinschaft.

      Allerdings blieben dann dennoch fünf Monate Strafe für di Pietro offen: Der Richter wird Ende Januar entscheiden, ob er für diese Zeit in den Knast muss. Di Pietro könnte allerdings auch freiwillig seinen Hausarrest fortsetzen, in dem er sich bereits seit einem halben Jahr befindet. Dann hätte er ohnehin automatisch Anspruch auf die Übertragung seiner Strafe auf Sozialdienste.

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