Marc Marquez hat seinen neunten MotoGP-Sieg auf dem Sachsenring gefeiert und damit seinen Vorsprung in der WM-Wertung weiter ausgebaut. Der spanische Ducati-Pilot setzte sich am Sonntag bei dem von zahlreichen Stürzen überschatteten Großen Preis von Deutschland vor seinem jüngeren Bruder Alex und Teamkollege Francesco Bagnaia (Italien/alle Ducati) durch.
In der Gesamtwertung liegt Marc Marquez nun 83 Punkte vor Alex, der trotz einer Handfraktur am Start war. Für Weltmeister Jorge Martin (Spanien/Aprilia) kam das Rennwochenende nach einer Serie von Stürzen mit schwerwiegenden Verletzungen zu früh, beim Großen Preis von Tschechien in Brünn in der kommenden Woche soll er dann sein Comeback geben.
Im 200. Grand Prix seiner Karriere ging Marquez von der Pole Position ins Rennen und feierte einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg. Damit unterstrich der sechsmalige MotoGP-Champion einmal mehr seine Dominanz in Deutschland – der 32-Jährige hat abgesehen vom Vorjahr klassenübergreifend bei jedem seiner Starts auf dem Sachsenring triumphiert. Hinter dem Führenden spielten sich derweil kuriose Szenen ab: Reihenweise verloren die Piloten die Kontrolle und stürzten, nur zehn Fahrer erreichten das Ziel.
256.441 Fans verfolgten von Freitag bis Sonntag das Geschehen auf der Traditionsstrecke, das bedeutete einen Besucherrekord.
Marc Marquez (Sieger): "Ich habe mich von Anfang an gut gefühlt, mein Selbstvertrauen ist sehr groß. Die halbe Saison ist jetzt erledigt, aber das heißt auch, dass eine zweite Hälfte noch vor uns liegt."
Alex Marquez (Rang 2): "Ich habe alles gegeben, was möglich war. Wenn es ums Rennen geht, muss man einfach voll da sein. Es war schon schön, dass ich überhaupt starten konnte."
Francesco Bagnaia (Rang 3): "Das Rennen war sehr schwer. Man musste mit der Bremse sehr vorsichtig sein, aber ich habe es ins Ziel geschafft. Ein Dank an das Team, das immer alles gibt. Aber wir müssen uns bis zum Rennen in Brünn weiter verbessern."