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Mars-Simulation nach 520 Tagen zu Ende

Heute Redaktion
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Nach 520 Tagen ist die Weltraum-Simulation Mars500 der Weltraumagenturen ESA und Roskosmos (Russland) für sechs Teilnehmer zu Ende. Sie klettern am Freitag aus der Luke des Test-Raumschiffs. Ziel der Mission war es, die psychologischen Auswirkungen einer Reise zum Mars zu untersuchen. Die Männer mussten in dieser Zeit in Isolation leben.

Es war ein wenig wie Big Brother. Die sechs Männer, die am Weltraum Projekt Mars500 teilnahmen, simulierten eine Mars-Reise, wurden dabei von Kameras rund um die Uhr beobachtet. Die Dauer des Projekts entsprach dem Hinflug zum Mars, eines 30-tägigen Aufenthalts mehrerer Astronauten auf dem Mars und dem Rückflug zur Erde. Es fand in der Nähe von Moskau statt.

Auch wenn Faktoren wie Schwerelosigkeit, Strahlenbelastung und die ständig drohende Gefahr wegfielen: Die Aufgabe war nicht leicht - die Männer lebten auf engstem Raum zusammen, fernab von Verwandten und Freunden. Drei Crew-Mitglieder mussten zudem im Mars-Modul ein Monat lang still in einem Bett liegen - um den im Weltraum einsetzenden Muskelschwund zu simulieren.

Wichtige Aufschlüsse für zukünftige Mars-Missionen

Beim Projekt wurde vor allem eine wichtige Frage beantwortet. "Ja, die Crew kann in der Isolation überleben, die für eine Mission zum Mars und zurück unvermeidlich ist. Von der Psyche her können wir das schaffen", resümierte Patrik Sundblad, der Experte für Humanwissenschaften im Rahmen des Projekts. "Sie hatten ihre Aufs und Abs, aber diese waren zu erwarten. Tatsächlich haben wir uns viel mehr Probleme vorgestellt, aber die Crew hat sich erstaunlich gut geschlagen."