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Identitären-Chef bekommt für Hochzeit kein Visum

Heute Redaktion
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Martin Sellner, Sprecher der rechtsextremen "Identitäre Bewegung" bei einem Aufmarsch in Berlin
Martin Sellner, Sprecher der rechtsextremen "Identitäre Bewegung" bei einem Aufmarsch in Berlin
Bild: picturedesk.com

Martin Sellner, Obmann der Identitären Bewegung Österreich, ist das ESTA-Visum verweigert worden. Nun kann er in den USA seine Verlobte nicht heiraten.

Der Chef der Identitären Bewegung Österreich (IBÖ), Martin Sellner, darf nicht in die USA einreisen. Ihm sei das ESTA-Visum aberkannt worden, teilte Sellner am Donnerstag auf Twitter mit.

Als Grund für die Visa-Aberkennung wurde von den US-Behörden sein "Hintergrund" angegeben. Die Schuld dafür gibt der rechtsextreme Aktivist der Bundesregierung. "Danke @HCStracheFP für die tolle Rechtsstaatlichkeit", schreibt Sellner auf Twitter.

Keine Hochzeit in den USA

Der Verlust des Visums macht Sellner nun auch in Richtung Zukunftspläne einen Strich durch die Rechnung. Denn nun darf er seine zukünftige Ehefrau nicht in den USA heiraten.

"Jetzt kann ich meine Verlobte und ihre Familie nicht mehr besuchen, oder dort wie geplant heiraten!", ärgert sich Sellner. Der Identitären-Obmann ist mit der US-Autorin und YouTuberin Brittany Pettibone liiert. Pettibone gilt als eine Promoterin der "Neuen Rechten" in den USA.

Spende von Christchurch-Attentäter erhalten

Sellner sorgt aktuell wegen einer Spende des Christchurch-Attentäters sowie einer damit verbundenen Hausdurchsuchung in den Medien für Schlagzeilen. Der Neonazi-Killer hatte den "Identitären" 1.500 Euro geschenkt - "Heute.at" berichtete.

Gegen Martin Sellner wird derzeit wegen der "Gründung oder Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung" ermittelt. (wil)