Gesundheit

Masern-Ausbruch – jetzt schaltet sich Ministerium ein

Neben dem Masernausbruch in der Steiermark und einem Nachweis in Kärnten gibt es auch einen Fall in Wien. Nun meldet sich das Gesundheitsministerium.

Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch.
Sozial- und Gesundheitsminister Johannes Rauch.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

In Österreich wurden in diesem Jahr bisher 30 Fälle von Masern gemeldet. Die überwiegende Anzahl davon ist auf einen Ausbruch mit Ursprung in der Steiermark zurückzuführen. Das gab das Gesundheitsministerium am Freitag bekannt.

Gesundheitsminister Johannes Rauch ruft nur zur Impfung auf: "Mit der kostenlosen Masern-Impfung kann man sich und seine Mitmenschen ganz einfach und effektiv vor einer Ansteckung schützen. Nur wenn wir die Durchimpfungsrate deutlich erhöhen, lassen sich künftige Ausbrüche vermeiden." Die Veröffentlichung der Fallzahlen erfolgt ab sofort zweimal wöchentlich auf der Website der AGES.

Bei Masern handelt es sich um eine meldepflichtige Krankheit, die für die Betroffenen schwere gesundheitliche Folgen haben kann. Seit dem Ausbruch in der Steiermark steht das Gesundheitsministerium in engem Austausch mit den Bundesländern, um eine weitere Ausbreitung bestmöglich einzudämmen. "Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit und dürfen nicht auf die leichte Schulter genommen werden", betont Gesundheitsminister Johannes Rauch. "Bei Auftreten von Symptomen sollte umgehend ein Arzt telefonisch kontaktiert und der Kontakt zu anderen Menschen vermieden werden."

27 Fälle allein in der Steiermark

Die letzten größeren Masernausbrüche wurden in Österreich in den Jahren 2015 mit 309 und 2019 mit 151 Fällen beobachtet. Nachdem 2021 und 2022 jeweils nur ein Masernfall registriert wurde, kommt es heuer wieder zu einem verstärkten Auftreten in Österreich. Bisher wurden 2023 insgesamt 30 Masernfälle bestätigt (Stand 24. Februar 2023). Davon sind 27 Fälle in der Steiermark aufgetreten. Österreichweit wurden bisher noch 3 weitere Fälle gemeldet.

Die Gesundheitsbehörden sind seit Jahrzehnten mit dem Umgang mit meldepflichtigen Krankheiten vertraut. Bei ihrem Auftreten können daher schnell Schutzmaßnahmen wie Absonderungen und Verkehrsbeschränkungen, Kontaktpersonennachverfolgung, Impfaktionen etc. ergriffen werden. Um einen Überblick über das Infektionsgeschehen zu ermöglichen, werden die Fallzahlen künftig zweimal wöchentlich - jeweils Dienstag und Freitag nachmittags - auf der Website der AGES veröffentlicht.

Impfung ist kostenfrei und schützt

Der erneute Anstieg von Masernfällen in diesem Jahr verdeutlicht, wie wichtig die Impfungen aus dem kostenfreien Impfprogramm sind. Die zweimalige Masern-Impfung bietet einen hohen langfristigen Schutz vor Erkrankungen und Folgeerkrankungen. Die Impfung ist kostenlos und ab dem vollendeten 9. Lebensmonat allgemein empfohlen. Die Möglichkeit zur Masern-Impfung besteht bei öffentlichen Impfstellen der Bundesländer sowie meistens auch bei Kinderärztinnen und Kinderärzten.

Um die Masern langfristig auszurotten, ist gemäß Weltgesundheitsorganisation (WHO) eine Durchimpfungsrate von 95% mit zwei Impfungen notwendig. Diesem Ziel hat sich auch Österreich verpflichtet. In der Altersgruppe der 2- bis 5-Jährigen konnte das Ziel einer 95%-igen Durchimpfungsrate zumindest bei der ersten Impfdosis erreicht werden. Bei der zweiten Impfung fiel die Durchimpfungsrate während der Corona-Pandemie von 90 auf 88 Prozent.

"Ein Leben lang geschützt"

In der Altersgruppe der 6- bis 9-Jährigen liegt die Durchimpfungsrate für die erste Dosis ebenfalls über 95 Prozent, für die zweite Dosis ebenfalls nur bei knapp 90 Prozent (Stand 2021). Relevante Impflücken kommen nach wie vor auch bei jungen Erwachsenen vor.

Umso wichtiger ist es nun, den eigenen Impfstatus oder den der Kinder zu kontrollieren. "Mit einer Masern-Impfung kann man sich effektiv vor einer Ansteckung schützen und einer Erkrankung bestmöglich vorbeugen", so Rauch. "Hat man die Masern-Impfung erhalten, ist man ein Leben lang geschützt. Gerade deswegen ist es wichtig, den eigenen Impfpass zu kontrollieren und versäumte Impfungen nachzuholen." Fehlende Impfungen können und sollen in jedem Alter nachgeholt werden.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com