Gesundheit

"Masern sind hochansteckend" – sieben Kinder im Spital

Die Zahl der an Masern erkrankten Kinder im LKH Graz nimmt weiter zu. Der Vorstand der Kinderklinik warnt vor ernstzunehmenden Komplikationen.

Christine Scharfetter
Bereits vor dem typischen Masernausschlag sind Infizierte hochansteckend.
Bereits vor dem typischen Masernausschlag sind Infizierte hochansteckend.
Getty Images/iStockphoto

Seit Freitag nehmen die Masern-Fälle in der Grazer Universitätsklinik für Kinder- und Jugendheilkunde rasant zu: Am Dienstag wird ein weiteres Kind stationär behandelt. Damit ist die Zahl der Kinder mit schweren Masern-Infektionen auf sieben gestiegen. Die Patienten sind zwischen ein und elf Jahre alt.

Einige von ihnen haben hohes Fieber und benötigen sogar Sauerstoff, wie der Arzt gegenüber "ORF Steiermark" mitteilte. Die Zahl der bestätigten Fälle blieb aber weiterhin stabil bei rund 20.

Einer von Tausend verstirbt

"Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, sie sind hoch ansteckend und mit etlichen Komplikationen verbunden", warnte Ernst Eber, Vorstand der Kinderklinik, jetzt noch einmal eindringlich im Gespräch mit der APA. Einer von vier Masernkranken lande im Krankenhaus, einer von fünf Patienten erleide Komplikationen wie eine Lungenentzündung, Bronchitis, eine Mittelohrentzündung oder eine Gehirnentzündung.

"Einer von Tausend Masernpatienten verstirbt - und dennoch ist in Österreich leider eine Impfmüdigkeit was die Masernimpfung anbelangt auf dem Vormarsch", bedauerte der Pädiater. Vor allem für Risikogruppen wie Neugeborene und Säuglinge oder Immunsupprimierte stelle ein Masernausbruch eine hohe Gefahr dar. Auf der Grazer Kinderklinik seien daher auch 15 Säuglinge stationär, die möglicherweise angesteckt wurden. Ihnen werden intravenös Immunglobuline verabreicht, um sie zu schützen.

Lange vor Ausbruch hochansteckend

Masern zählt zu den ansteckendsten Krankheiten überhaupt. Die Masern-Mumps-Röteln-Impfung wird im zehnten Lebensmonat empfohlen und ist in Österreich kostenlos.

Übertragen wird das Virus über die Luft beim Husten oder Niesen. Es kommt bei nahezu jeder ungeschützten Person zu Krankheitszeichen, wobei nicht geschützte Personen aller Altersgruppen erkranken. Zu den Symptomen zählen neben dem typischen Ausschlag mit roten Flecken auch Schnupfen, Fieber, gerötete Augen sowie andere grippeähnliche Symptome. 

Erkrankte sind schon vor dem Auftreten des Masernausschlags ansteckend: Eine Ansteckungsgefahr besteht üblicherweise bereits vier Tage vor dem Auftreten der roten, grobflächigen Flecken und hält bis vier Tage nach Beginn des Ausschlags an.

Bei einem Verdacht auf Masern oder dem Auftreten von unspezifischen Symptomen, die auf die virale Infektion hinweisen, sollte deshalb vor einem Besuch mit dem Arzt oder dem Krankenhaus telefonisch Kontakt aufgenommen werden. So kann eine Übertragung in Warteräumen und Ambulanzen verhindert werden.

Die 10 tödlichsten Viren der Welt

    <strong>Platz 10:</strong> Das <strong>Dengue-Fieber (Gelbfieber)</strong> ist das durch Mücken am stärksten verbreitete Virus und infiziert jährlich zwischen 50 und 100 Millionen Menschen in beliebten Urlaubsgebieten wie Thailand und Indien. Symptome sind Fieber, Ausschlag sowie Kopf-, Muskel-, Glieder-, Knochen- und Gelenkschmerzen. Eine speziell gegen das Virus gerichtete Therapie existiert bislang nicht. Auch gibt es keinen Impfstoff. Die Wahrscheinlichkeit einer Dengue-Infektion im Rahmen eines Tropenurlaubs liegt derzeit bei unter 0,2 Prozent. Bei Reisen in Risikogebiete empfehlen sich Vorsorge-Maßnahmen wie ausreichender Schutz vor Mückenstichen.
    Platz 10: Das Dengue-Fieber (Gelbfieber) ist das durch Mücken am stärksten verbreitete Virus und infiziert jährlich zwischen 50 und 100 Millionen Menschen in beliebten Urlaubsgebieten wie Thailand und Indien. Symptome sind Fieber, Ausschlag sowie Kopf-, Muskel-, Glieder-, Knochen- und Gelenkschmerzen. Eine speziell gegen das Virus gerichtete Therapie existiert bislang nicht. Auch gibt es keinen Impfstoff. Die Wahrscheinlichkeit einer Dengue-Infektion im Rahmen eines Tropenurlaubs liegt derzeit bei unter 0,2 Prozent. Bei Reisen in Risikogebiete empfehlen sich Vorsorge-Maßnahmen wie ausreichender Schutz vor Mückenstichen.
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