Wien

Massen im Handel – Wiener Kellner platzt der Kragen

Kellner Rico fühlt sich eiskalt hintergangen, nachdem er den Shopping-Ansturm auf der Mariahilfer Straße erlebte. Im "Heute"-Talk spricht er Klartext.

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Rico (45) kann die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung nicht nachvollziehen.
Rico (45) kann die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung nicht nachvollziehen.
Bilal Heinrich

Bei einer Straßenbefragung platzte dem Kellner vom beliebten Eissalon "Gelateria Castelleto" am Schwedenplatz in Wien der Kragen. Heftige Kritik übt er an den seiner Meinung nach zügellosen Kaufexzessen auf der MaHü. Während die Gastronomie in Wien nach wie vor im Lockdown ist, darf der Handel nahezu unkontrolliert Weihnachtsgeschäft machen.

In den Geschäften der beliebten Einkaufsstraße wurde der 2G-Nachweis und die Personenanzahl kaum überprüft. Der 45-Jährige ist entsetzt: "In den Shops, der U-Bahn und selbst beim Kaffeeabholen wird nicht kontrolliert."

"Wir sind ihnen egal"

"Ich war jetzt in einem Geschäft, wo die Leute aneinander gepickt sind. Es wurde kein Abstand eingehalten", schildert Rico seine Beobachtungen. Per Verordnung müssen pro Kunde 20 Quadratmeter Fläche zur Verfügung stehen. Er stellt klar: "In der Gastronomie wird jeder Gast kontrolliert, einem Platz zugewiesen, es werden Abstände eingehalten und die Tische desinfiziert." 

Erst am 20. Dezember dürfen die Restaurants in der Bundeshauptstadt wieder aufsperren. "Wir sind ihnen egal und müssen warten", fasst der Ober die frustrierende Situation zusammen.

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