Wirtschaft

Mateschitz-Sohn gibt neuen Red-Bull-Chef bekannt

Die Würfel um die Mateschitz-Nachfolge im Red Bull Konzern sind gefallen. Künftig wird es eine Dreier-Spitze geben.

Leo Stempfl
Mark Mateschitz gibt die Nachfolge für den Red Bull Konzern bekannt.
Mark Mateschitz gibt die Nachfolge für den Red Bull Konzern bekannt.
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

Lange wurde gerätselt: Wer wird dem unstrittigen Red-Bull-Boss Didi Mateschitz nach dessen Tod an der Spitze des Milliarden-Konzerns folgen? So geheim, wie vieles aus seinem Privatleben war, so verdeckt ging auch die Suche nach einer Nachfolge vonstatten.

Auch wenn die Familie des thailändischen Geschäftspartners von Mateschitz 51 Prozent am Unternehmen hält, als heißester Kandidat für die Geschäftsführung galt naheliegenderweise sein Sohn Mark (30). Dieser spielte bisher jedoch nur eine untergeordnete Rolle im Konzern. Auch die Thais wollten hier freilich mitreden.

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    Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
    Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
    Bild: GEPA-pictures.com, imago sportfotodienst

    Sohn Mark gibt Nachfolge bekannt

    Nun meldete sich Mark Mateschitz mit einem Schreiben an die Mitarbeiter des Konzerns zu Wort und gab darin die Nachfolgeregelung bekannt:

    "Wie von meinem Vater und mir vorgeschlagen und gewünscht und von unseren thailändischen Partnern unterstützt, wird ein Board of Directors die Geschäfte von Red Bull führen. Es besteht aus Franz Watzlawick (CEO Beverage Business), Alexander Kirchmayr (CFO) und Oliver Mintzlaff (CEO Corporate Projects und Investments). Franz, Alexander und Oliver waren unser Wunschteam. Ich bin sehr froh, dass sie die Aufgabe übernehmen. Marcus Weber (CMO Beverage Business) wird weiterhin die Verantwortung für das globale Beverage Marketing tragen, an Franz berichten und zusätzlich die Prokura erhalten."

    "Die Arbeit meines Vaters"

    "Besonders freut mich, dass Roland Concin, Walter Bachinger und Volker Viechtbauer, die ihre bisherigen Positionen verlassen, als Berater für Red Bull an Bord bleiben. Sie werden mit ihrer Erfahrung und ihrem Know-how das Board of Directors und damit letztlich uns alle dabei unterstützen, die Arbeit meines Vaters erfolgreich in seinem Sinne fortzuführen."

    "Darüber hinaus werden Walter und Volker als Geschäftsführer der Distribution & Marketing GmbH, die nunmehr in meinem Besitz steht und die 49% der Geschäftsanteile der Red Bull GmbH hält, mich persönlich unterstützen."

    Mark tritt zurück

    "Ich selbst habe meine Rolle als Head of Organics niedergelegt – die Entscheidung ist mir schwergefallen, weil die Organics by Red Bull ein Herzensprojekt von mir sind. Aber ich halte nichts davon, sowohl Angestellter als auch Gesellschafter in der gleichen Unternehmung zu sein. Ich werde mich auf meine Rolle als Gesellschafter konzentrieren, werde sie so interpretieren und mich so einbringen, wie ich das für sinnvoll und nötig erachte."

    "Wir hoffen, Ihnen mit dieser Information gedient zu haben und danken für Ihr Verständnis, dass wir für darüber hinaus gehende Fragen nicht zur Verfügung stehen können."