Fussball

Mateschitz-Nachfolger lässt eigenen Chefsessel frei

Red-Bull-Gründer Dietrich Mateschitz machte Oliver Mintzlaff zum neuen starken Mann bei Red Bull in Sachen Sport. Der Deutsche

Martin Huber
Oliver Mintzlaff wird der Nachfolger des verstorbenen Red-Bull-Bosses Dietrich Mateschitz.
Oliver Mintzlaff wird der Nachfolger des verstorbenen Red-Bull-Bosses Dietrich Mateschitz.
Picturedesk

Seine Nachfolger suchte der verstorbene Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz noch selbst aus.

Wie aus einem neuen Firmenbucheintrag hervorgeht, verfügte der am 22. Oktober verstorbene Red-Bull-Gründer am 26. August, dass "mit Wirkung zum Tag seines Todes“ seine langjährigen Red-Bull-Prokuristen Volker Viechtbauer, für Recht und Personal zuständig, und Finanzchef Walter Bachinger die Geschäfte bei der Distribution & Marketing GmbH übernehmen. Viechtbauer und Bachinger waren engste Vertraute von Mateschitz. Beide waren jeweils über 20 Jahre für den Red-Bull-Gründer tätig.

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    Diesen Brief schrieb Mateschitz, als Ursula ihn in Wien besuchte.
    Diesen Brief schrieb Mateschitz, als Ursula ihn in Wien besuchte.
    privat

    Für Außenstehende viel überraschender war der dritte Nachfolger, den Mateschitz auswählte. 

    Oliver Mintzlaff kommt neu in die Geschäftsführung und damit in das Machtzentrum des Konzern. Der ehemalige Langstrecken-Läufer war zuletzt Vorstandsvorsitzender beim Fußballklub RB Leipzig. Diese Funktion legt er am 15. November nieder. 

    Für Mateschitz war diese Wahl klar: Der Red-Bull-Gründer hatte sich in den vergangenen Jahren – und auch während seiner Krankheit – Mintzlaff als Nachfolger gewünscht. Er hat diese Bitte laut "Sportbild" mehrfach beim Leipzig-Boss hinterlegt. 

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      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
      Das Sport-Imperium des Didi Mateschitz
      Bild: GEPA-pictures.com, imago sportfotodienst

      Die Umsetzung war geheim. Erst am vergangenen Donnerstag gab es eine Einigung in der Geschäftsführung. Intern wurde der Wechsel dann am Freitag per E-Mail bekannt gegeben. Diese verschickte Mateschitz-Sohn Mark an alle Mitarbeiter in Deutsch und Englisch.

      Mintzlaff wird also im Red Bull-Konzern der neue starke Mann im Sport. Er wird sämtliche sportliche Projekte übernehmen: also Chef der beiden Fußball-Profiklubs Red Bull Salzburg und RB Leipzig, der Profi-Eishockey-Klubs in Salzburg und München, der Formel-1-Teams und in anderen Sportarten. 

      Bekannt wurde Mintzlaff übrigens als Manager der deutschen Schlagersängerin Andrea Berg, der er nach seinem BWL-Studium von 2008 bis 2014 zur Seite stand. 

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        Dietrich Mateschitz starb im Oktober 2022 im Alter von 78 Jahren. Der Red-Bull-Gründer war der reichste Österreicher, baute ein Sport-Imperium auf. Wir erinnern uns an seine besten Sprüche und Lebensweisheiten.
        Dietrich Mateschitz starb im Oktober 2022 im Alter von 78 Jahren. Der Red-Bull-Gründer war der reichste Österreicher, baute ein Sport-Imperium auf. Wir erinnern uns an seine besten Sprüche und Lebensweisheiten.
        GEPA

        Mintzlaff wird nicht nur Geschäftsführer von Red Bull, sondern auch Aufsichtsratsvorsitzender von RB Leipzig. Auf diesem Posten entscheidet er auch künftig beim Klub mit. Mintzlaff bestimmt das Budget, mit dem RB in Zukunft arbeiten kann. Er bespricht auch Kredite, die Red Bull dem Klub in den vergangenen Jahren gewährte. 

        Spannend: Leipzig holt vorerst keinen neuen Chef. Der Posten von Mintzlaff wird aktuell nicht nachbesetzt.

        Aktuell hat der Klub mit Florian Hopp (Finanzen) und Johann Plenge (Stategie) zwei Geschäftsführer. Ab Dezember kommt, wie schon länger bekannt, Max Eberl für den Bereich Sport dazu. Möglich, dass dann einer der drei zum Sprecher der Geschäftsführung ernannt wird oder ein neuer CEO verpflichtet wird.

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