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Maurer: "Wir sind als stabiler Partner bekannt"

Heute Redaktion
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Die Grüne Vize-Klubchefin Sigi Maurer
Die Grüne Vize-Klubchefin Sigi Maurer
Bild: picturedesk.com

Käme Türkis-Grün, wäre Sigi Maurer Klubchefin der Grünen im Parlament. Eine mächtige Position für eine, um die es in letzter Zeit viele Diskussionen gab.

Sigi Maurer ist seit kurzem die mächtigste Frau der Grünen, Vize-Klubchefin hinter Parteichef Werner Kogler und würde - sollte es zu einer türkis-grünen Regierung kommen - gemeinsam mit August Wöginger (ÖVP) das mächtige Klubchef-Duo der Regierungsparteien im Parlament bilden.

Logische Wahl

Sie wird gemeinhin dem linken Flügel der Grünen zugeordnet und ist dafür bekannt, kompromisslos ihre Meinung zu sagen. Warum Maurer als Vize-Klubchefin die logische Wahl war - und was sie von Türkis-Grün hält, besprach sie im "Ö1 Morgenjournal" am Freitag.

Stellvertretende Klubchefin und geschäftsführende Parlamentariern ist Sigi Maurer jetzt. Ein Schritt, den manche als Provokation gegenüber der ÖVP sehen (die ja auf Maurer nicht so gut zu sprechen ist). Andere interpretieren da wieder eine Beruhigungspille hinein, ein Zeichen, dass Maurer ganz sicher keine grüne Ministerin wird. Was denn nun?

Maurer selbst findet nicht, dass das als Signal zu werten ist. "All diese Interpretationen sind amüsant, aber ganz sicher nicht zutreffend", sagt sie. Eher sei es die logische Wahl gewesen. Außer ihr selbst und Werner Kogler hätte keiner der grünen Abgeordneten bisher Parlamentserfahrung gehabt (Alma Zadic als ehemalige Jetzt-Abgeordnete ausgenommen). Und es gebe schließlich viel zu tun, einen Klub aufzubauen und zu organisieren. Maurer kennt das Prozedere aus ihrer früheren Zeit im Parlament.

"Natürlich muss man es probieren"

In Sachen türkis-grüner Koalition ließ Maurer am Freitag kaum Vorbehalte durchklingen. Die Grünen hätten eine Verantwortung gegenüber ihren 600.000 Wählern, sagte sie: "Natürlich muss man es probieren."

Es gehe dabei vor allem um eine professionelle Haltung. Die Grünen seien schließlich in vielen Landesregierungen vertreten: "Wir sind als stabiler Regierungspartner bekannt. Wir haben noch nie eine Regierung gesprengt."

Von einer "180-Grad-Wende", die bei der ÖVP notwendig sei, spricht Maurer inzwischen nicht mehr. Ihre Worte vom Wahlabend haben sich etwas gemäßigt: ÖVP und Grüne seien für unterschiedliche Programme gewählt worden, beide Parteien müssten nun einen Schritt in die andere Richtung machen.

Die Verhandlungen werden auch aus Sicht Maurers noch eine Weile dauern. Das sei schließlich eine große Aufgabe, sagt sie.

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