Gedenken an Befreiung

Mauthausen-Überlebender – "Bin stolz, Wiener zu sein"

Zum 80. Mal jährt sich die Befreiung vom Nationalsozialismus, Überlebende werden am Heldenplatz durch Fotos geehrt. Mark Olsky mahnt: "Nie wieder".
Wien Heute
05.05.2025, 17:11

Am 8. Mai jährt sich die Befreiung vom Nationalsozialismus zum 80. Mal. Am Wiener Heldenplatz findet hierfür eine neue Gedenkausstellung statt. Lebensgroße Portraits von KZ-Überlebenden sollen den bekannten Platz vom 5. bis zum 9. Mai zieren und ein Zeichen für ein "Niemals wieder" setzen. Einer der Überlebenden, Mark Olsky, war am Tag der Eröffnung vor Ort und erzählte über seine Erfahrungen.

"Ich bin ein Wiener"

Mark Olsky ist KZ-Überlebender und eines der sogenannten "Mauthausen Babys", er wurde also im KZ geboren. "Österreich ist ein schönes Land, vor 85 Jahren war hier aber alles sehr schlimm", erinnert sich Olsky. 1945 wurde er von amerikanischen Truppen aus dem KZ Mauthausen befreit. "Ich bin stolz auf meinen amerikanischen Pass, aber ich bin auch stolz, dass als Geburtsort Wien eingetragen ist", so der 80-Jährige. Er freut sich über die Wärme, die er hier in Wien seit seiner Befreiung erfuhr. "Einer meiner Präsidenten damals war John F. Kennedy, er sagte 'Ich bin ein Berliner'. Ich bin stolz, zu sagen: 'Ich bin ein Wiener'", sagt er.

Willi Mernyi, Vorsitzender Mauthausen Komitee Österreich; Christa Bauer, Geschäftsführerin Mauthausen Komitee Österreich; Andreas Kranebitter, Wissenschaftlicher Leiter Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes; Oskar Deutsch, Präsident Israelitische Kultusgemeinde Wien; Sara Stroj, Geschäftsführerin Verein GEDENKDIENST und Niki Kunrath, Initiative Jetzt Zeichen Setzen waren vor Ort und betonten die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit Österreichs Vergangenheit und die Aufarbeitung davon.
Helmut Graf

Er selbst hatte "Glück", wie er es nennt, überlebte bis zur Befreiung aus dem KZ. "Viele meiner Familienmitglieder hatten das nicht, sie starben", bedauert Olsky. "Meine Hauptaufgabe ist es, solange ich lebe, weiterzugeben, dass wir eine Verantwortung haben, gegen Holocaust-Leugner vorzugehen", betont der KZ-Überlebende.

Fest der Freude

Am 8. Mai findet dann das "Fest der Freunde" statt, auch hier soll ein klares Zeichen für Frieden, Freiheit und Demokratie gesetzt werden. "Wir sind dankbar, dass wir den Heldenplatz am 8. Mai zu einem Ort eines 'Niemals wieder' machen konnten und das offizielle Österreich die Befreiung und das Ende des Zweiten Weltkriegs feiert. Umso wichtiger ist es, gerade jetzt, 80 Jahre danach, nicht zu vergessen, wofür dieser Tag steht", so Willi Mernyi, Vorsitzender des Mauthausen Komitee Österreich.

Auch Willi Mernyi, Vorsitzender Mauthausen Komitee Österreich; Christa Bauer, Geschäftsführerin Mauthausen Komitee Österreich; Andreas Kranebitter, Wissenschaftlicher Leiter Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes; Oskar Deutsch, Präsident Israelitische Kultusgemeinde Wien; Sara Stroj, Geschäftsführerin Verein GEDENKDIENST und Niki Kunrath, Initiative Jetzt Zeichen Setzen waren vor Ort und betonten die Wichtigkeit der Auseinandersetzung mit Österreichs Vergangenheit und die Aufarbeitung davon.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 05.05.2025, 18:01, 05.05.2025, 17:11
Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite