Max Wudy neuer Kurienobmann der Ärztekammer

In einer außerordentlichen Kurienversammlung der niedergelassenen Ärzte Niederösterreichs wurde heute Dr. Max Wudy zum neuen Kurienobmann gewählt. Dies war nach dem vorzeitigen Rücktritt von Dr. Martina Hasenhündl notwendig geworden. Sie war vor einer Woche nach monatelangen Turbulenzen in der niederösterreichischen Ärztekammer ihrer Absetzung zuvorgekommen.

Max Wudy, ein Allgemeinmediziner aus Bad Vöslau, gilt als erfahrener Kammerpolitiker, der die Probleme der niedergelassenen Ärzteschaft in voller Breite kennt. Ihm traut die Mehrheit der Delegierten in der Ärztekammer eine lösungsorientierte Kammerpolitik zu.

Diplomatischer, erfahrener "Silberrücken"

Der „Silberrücken“, wie der 67-jährige Arzt von Hasenhündl wenig charmant genannt wird, setzt auf Wissen, Diplomatie und geschickte Verhandlungen mit den für die Gesundheitspolitik Verantwortlichen. Vermutlich anders, als es sich einige Scharfmacher in der Ärztekammer wünschen, die mehr Radau und Aktionismus wollen, um ihre Forderungen durchzusetzen. Dabei würde man durchaus Benachteiligungen für Patienten in Kauf nehmen, lautet die Kritik seitens der Gesundheitspolitik.

Auch wenn er, Wudy, harte Verhandlungen mit Gesundheitskassen und Politik, und wenn nötig, auch Aktionismus nicht scheue, wolle er keine verbrannte Erde hinterlassen, so der neue Kurienobmann und Vizepräsident der NÖ-Ärztekammer. Immerhin gehe es darum, etwas weiterzubringen und die Position der Ärzteschaft gegenüber der öffentlichen Hand zu verbessern. Mit populistischen Bösartigkeiten und dem Aufbau von Feindbildern sei weder der Ärzteschaft noch den Patienten geholfen.

Zu Wudys Stellvertretern wurden der Kremser Orthopäde Dr. Andreas Stippler und die praktische Ärztin Dr. Dagmar Fedra-Machacek aus Perchtoldsdorf gewählt.