Zak Brown hatte es geahnt. Jetzt ist es passiert: Lando Norris rast vier Runden vor Schluss ins Heck seines Teamkollegen Oscar Piastri. Der Brite war auf frischeren Reifen unterwegs, wollte in der DRS-Zone angreifen – und verschätzte sich.
"Das war dumm von mir", funkte Norris reumütig ins Teamradio. Später am Sky-Mikro: "Ich kann nur mir selbst die Schuld geben." Teamchef Andrea Stella bestätigte: "Lando hat die Distanz zu Oscar falsch eingeschätzt. Es war keine böse Absicht, aber ein Fehler."
Der Crash kostete Punkte – und könnte auch Konsequenzen haben. Denn in der Fahrer-WM liegt Piastri nach seinem vierten Platz nun bei 198 Zählern, Norris bleibt bei 176. Dahinter lauern Verstappen (155) und Kanada-Sieger George Russell (136).
Sky-Experte Timo Glock bringt die brisante Frage auf den Punkt: "Wird Norris bald per Stallorder zurückgepfiffen?" McLaren setzt zwar auf freie Fahrt ("Papaya-Rules"), doch der Punkteabstand könnte bald zur internen Order führen.
"Norris hat heute selbst einen großen Schritt in diese Richtung gemacht", so Glock.
Teamchef Stella will davon offiziell noch nichts wissen, mahnte aber: "Wir wollen keine McLaren sehen, die sich berühren." Dennoch bleibt es beim Prinzip "freies Racing" – zumindest vorerst. In der Konstrukteurs-WM führt McLaren deutlich vor Mercedes.
