4.000 TeilnehmerInnen

Mega Erfolg in Wien: Europas größtes LGBTIQ-Sportevent

"Ein Zeichen aus Wien für ganz Europa": Die "EuroGames 2024" gingen vergangene Woche über die Bühne. Mehr als erfolgreich.
Daniela Hamberger
27.07.2024, 09:15
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Wien im Zentrum der Sport-Welt. Von 17.- 20. Juli fand in der Bundeshauptstadt Europas größtes Sportevent der LGBTIQ-Community statt. Mit rund 4.000 TeilnehmerInnen aus zahlreichen Nationen waren es diesmal eine der größten "EuroGames" der bisherigen Geschichte. Das OrganisatorInnen-Team freute sich über das rege Interesse. "Wir haben hier die Latte für die kommenden EuroGames erneut sehr hoch gelegt", so Sportdirektorin Bianca Gebhart.

31 Sportarten und ein buntes Fest

Das mehrtägige Sportfest findet seit 1992 jedes Jahr in einer anderen europäischen Stadt statt, diesmal gastierte es zum ersten Mal in Österreich. Auch Teams aus Thailand, Israel, Mexiko und Südafrika nahmen an den Bewerben teil. Die 31 Sportarten reichten von klassischem Fußball, über Darts, Racketlon und Tischfußball, bis hin zu Roller Derby oder Bogenschießen.

Bianca Gebhart, Sportdirektorin der EuroGames 2024, sieht in der Veranstaltung einen wichtigen Schritt in Richtung diskriminierungsfreie Sportausübung. "Es ist nicht nur für Wien, sondern auch für Österreich ein sehr wichtiges Event. Menschen sollen unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und auch ihrer Identität Sport ausüben können. Wir haben hiermit versucht, dafür Platz zu schaffen".

Europameisterschaften im Tanzen

Ein besonderes Highlight war unter anderem das Finale der Europameisterschaften im Same-Sex-Dance, das am Freitag stattfand. Katharina und Helga aus dem Organisationsteam des Dance Contests zeigten sich überwältigt. "Es ist beeindruckend zu sehen, wie viele TopsportlerInnen hier hingekommen sind und intensiv trainiert haben, um an diesen europäischen Meisterschaften teilnehmen zu können".

v.l.n.r.: Katharina (Organisationsteam Dance Contest), Bianca Gebhart (Sportdirektorin EuroGames Vienna 2024), Helga (Organisationsteam Dance Contest)
Sabine Hertel

Die Austragung fand in der schönen Kulisse der Wiener Sofiensäle statt. Getanzt wurde in den klassischen Kategorien Standard und Latein, sowie Showtanz. Die TeilnehmerInnen kamen aus zwölf Nationen, darunter auch aus Polen, den Niederlanden, England, Griechenland, Kanada und den USA. Das älteste Paar, das an den Meisterschaften teilnahm, war 70 Jahre alt.

Hacker:" Sportwelt ist so vielfältig wie die Menschen selbst"

Die Stadt Wien und der Bund unterstützten die EuroGames VIenna 2024 nicht nur mit rund 150.000 Euro, sondern es wurden auch zahlreiche Sportstätten zur Verfügung gestellt. Neben den Sportveranstaltungen gab es ein vielfältiges Rahmenprogramm, das von einem Auftritt von Conchita Wurst bei der Eröffnungsfeier bis hin zu Wanderungen oder Kinovorführungen reichte.

"Die Sportwelt ist so vielfältig wie die Menschen selbst, aber eines bleibt immer gleich: Wien ist eine Stadt für alle und ein Veranstaltungsort, der für internationale Wettbewerbe längst in der Weltelite angekommen ist", so Sportstadtrat Peter Hacker (SPÖ).

Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (NEOS) freut sich, dass nach zweimaliger Austragung der Europride nun erstmals auch die EuroGames in Wien stattfanden: "Wien ist mit einer bunten Community nicht nur die Regenbogenhauptstadt Österreichs, sondern auch Europas und setzt im Bereich der LGBTIQ-Gleichstellung international Maßstäbe".

Drei Jahre Vorbereitungszeit - ein Event der besonderen Art

Sportminister Werner Kogler (Grüne) bezeichnetedas Sportevent als ein "eindrucksvolles Zeugnis für die Kraft des Sports, Menschen zusammenzubringen und für die Werte von Vielfalt, Toleranz und Respekt einzustehen". Die EuroGames 2024 hätten gezeigt, wie bunt und inklusiv die Sportwelt sein könne. Das Event habe nicht nur sportliche Leistungen gefeiert, sondern auch ein starkes Zeichen für Gleichberechtigung und Akzeptanz gesetzt".

Auch das Organisationsteam zeigt sich glücklich über die erfolgreichen vier Tage, denn mit drei Jahren Vorbereitungszeit verlangte das Event bereits im Vorfeld viel von ihnen ab. Im "Heute"-Interview bedankte sich Sportdirektorin Gebhart nochmal ausdrücklich bei ihrem gesamten Team, ohne diesem die reibungslose Umsetzung nicht möglich gewesen wäre. Ein besonderer Danke galt dabei aber auch den UnterstüzterInnen der Stadt Wien.

{title && {title} } DH, {title && {title} } 27.07.2024, 09:15
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