Niederösterreich
Zwei Schüler nach Amokdrohung in Mistelbach ausgeforsch
Der angedrohte Amoklauf in Mistelbach hatte am 19. und 20. Mai für Aufregung gesorgt. Es waren zwei Schülerinnen, die frei haben wollten.
Am Nachmittag des 19. Mai war in der Mittelschule Mistelbach ein Drohbrief mit der Ankündigung eines Amoklaufes gefunden worden. Sofort wurde die Lage mit Direktion, Bildungsdirektion besprochen und Maßnahmen gesetzt: Noch am Donnerstagabend kamen Spezialisten (Sprengstoffspürhund, SKO der PI Mistelbach) und durchsuchten das gesamte Areal.
Gefunden wurde dabei nichts. Am darauffolgenden Tag, Freitag 20. Mai, fand regulärer Unterricht statt, doch die Schule wurde stets von Polizei und Zivilbeamten überwacht.
Schnell war ein Verdächtiger (13) gefunden, der Teenager wurde befragt und es stellte sich schließlich heraus, dass der 13-Jährige an der Tat nicht beteiligt war. Die Exekutivbeamten sicherten Spuren in der NMS Mistelbach und schickten diese zur Auswertung ein - mehr dazu hier.
Wollten schulfreien Tag
Nun konnten die Verfasser des Drohbriefes eindeutig überführt werden. Beide Mädchen zeigten sich zu den Vorwürfen geständig. Ihr Motiv: Sie hätten einen schulfreien Tag rausholen wollen.
Die Kinder sind jedoch alle unter 14 Jahre alt und somit nicht deliktsfähig und müssen sich nicht vor Gericht verantworten.
Wegen des Verdachtes der gefährlichen Drohung, wurde der Staatsanwaltschaft Korneuburg und dem Jugendwohlfahrtsträger der Bezirkshauptmannschaft Mistelbach berichtet.
Kein Kostenersatz
Übrigens: Theoretisch könnte die Schule bzw. Polizei die Kosten für den Einsatz auf die Eltern abwälzen. Nach dem Jetztstand dürfte dies jedoch nicht der Fall sein, sprich auch die Erziehungsberechtigten der beiden Mädchen kommen mit einem blauen Auge davon.