"Da sind wir wieder", freut sich die First Lady der USA zu Beginn des einminütigen Trailers zu ihrer neuen Doku "Melania" unter dem seltsam breitkrempigen Hut, für den sie medial belächelt wurde. Am 30. Jänner 2026 kommt der Film, der von Amazon MGM produziert wurde, ins Kino, zumindest in Amerika.
Das Projekt, das 40 Millionen Dollar gekostet haben soll, zeigt das slowenische Ex-Model 20 Tage vor der abermaligen Amtseinführung ihres Mannes Donald Trump als US-Staatsoberhaupt. "Hi, Mr. President! Gratuliere!", säuselt sie monoton ins Telefon, als ihr Gatte die Wahl erneut gewinnt.
"Hast du es gesehen?", fragt der US-Präsident seine Frau stolz. Doch sie entgegnet nur müde: "Nein, habe ich nicht. Ich werde es mir in den Nachrichten anschauen." Melania Trumps Perspektive auf ihre Rückkehr ins Weiße Haus ist, so suggeriert es der Trailer, eine eher oberflächliche. Zwei Mal zoomt die Kamera an die Schuhe und langen Beine der First Lady heran – etwa, wenn sie aus dem Privatflugzeug stöckelt. Ihre schlanke Figur und eleganten Outfits stehen im Mittelpunkt.
Ein Treffen mit Prinzessin Rania von Jordanien, "zwei gleichgesinnte Leader mit einer Stimme", soll Melania dann aber doch auch als Frau in der Spitzenpolitik positionieren. Einmal sieht man sie auch als vermeintliche Einflüsterin ihres Mannes, als dieser bei einer Pressekonferenz spricht. "Witness History in The Making", also "Erlebe, wie Geschichte entsteht", so das vollmundige Versprechen, das womöglich nicht eingelöst wird. Unterhaltsam könnte der Film aber werden. Brett Ratner ("X-Men") führte nach langer Pause wieder Regie, nachdem ihm mehrere Frauen im Rahmen der MeToo-Bewegung sexuelle Übergriffe vorgeworfen hatten.